Die Karrieren von einigen berühmten Wrestlern lassen sich durchaus sehen, denn sie beschränken sich nicht nur auf die spektakulären Kämpfe im Ring. Das beweist zuletzt John Cena, den Du seit dem 5. Oktober in der Action-Komödie „Freelance“ sehen kannst. Er ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass Wrestler als Schauspieler im Hollywood-Business Fuß fassen können. Welche Schaukämpfer es neben Cena sonst noch erfolgreich auf die Mattscheibe geschafft haben? Wir listen sechs bekannte Ringgrößen auf, die auch in Film und Fernsehen für Aufsehen sorgen.
Freelance | Filmkritik: Eine Action-Komödie mit unerwartetem Star
1) John Cena
Seine Anfänge im Wrestling-Business hatte Cena im Jahr 2000. Insgesamt 16-mal durfte er sich bei der World Wrestling Entertainment (WWE) World Champion nennen, also Weltmeister in seiner Liga.
Ende der 2000er beginnt Cenas Zweitkarriere als Hollywood-Schauspieler. Sein erster actiongeladener Streifen „The Marine“ (2006) kam bei Kritiker:innen zwar nicht ganz so gut an, doch das hat Cena nicht aufgehalten, weiter am Ball zu bleiben. Es folgten Engagements in Blockbustern wie „The Wall“ (2017), dem „Transformers“-Ableger „Bumblebee“ (2018) und „The Suicide Squad“ (2021).
Wir haben in der Vita von John Cena gekramt. In diesen Streifen kannst Du den Wrestler sehen:
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2) Dwayne „The Rock“ Johnson
Dwayne Douglas Johnson, eher bekannt unser seinem Wrestler-Name The Rock, gewann in seiner aktiven Wrestling-Phase zwischen 1996 und 2004 zehnmal den World-Championship-Titel der WWE. Neben all den Siegen hatte der Muskelprotz teilweise schon während seiner aktiven Wrestling-Zeit Erfolge mit Filmproduktionen vorzuweisen. 2001 spielte der er bei „Die Mumie kehrt zurück“ mit, wo er in einer Nebenrolle den Skorpionkönig Mathayus verkörperte. Nur ein Jahr später erzählt „The Scorpion King“ (2002) die mitreißende Vorgeschichte zu Johnsons Figur.
Actionreich ging seine Filmkarriere weiter: Als Luke Hobbs, ein Agent des Diplomatic Security Service, war The Rock in den Teilen fünf bis acht der Auto-Actionreihe „Fast & Furious“ (2001-2011) zu sehen. Sogar ein eigenes Spin-off zu seinem Charakter Hobbs ist derzeit in der Mache.
Zum Muskelpaket Johnson passte seine gleichnamige Rolle in „Hercules“ (2014) wie die Faust aufs Auge, wie wir finden. Ein weiterer Meilenstein seiner Karriere war definitiv seine Rolle in „Jumanji – Willkommen im Dschungel“ (2017) noch einmal toppen. Das Fantasy-Abenteuer nahm umgerechnet fast eine Milliarde Euro weltweit ein – was den Streifen zu einem der erfolgreichsten Sony-Filme überhaupt machte.
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3) Dave Bautista
Dave Bautista ist sechsmaliger WWE-Weltmeister in verschiedenen Ligen. Der heute 54-jährige Wrestler trat als Schauspieler erstmals 2010 in Erscheinung: Im Action-Kracher „Wrong Side of Town“ schlüpfte er in die Rolle des ehemaligen Navy-Seals Big Ronnie. Auch wenn anfangs der große Erfolg ausblieb, hielt sich Bautista im Schauspielbusiness – später sogar sehr erfolgreich.
Der nächste Auftrag folgte 2014, als er Teil des Marvel-Universums wird. Du könntest ihn aus „Guardians of the Galaxy“ kennen. Dort spielt er Drax, den Zerstörer, der sich nach dem Verlust seiner Familie an seinem Widersacher rächen will. Auch in den „Avengers“-Filmen kommt der Guardian Drax vor.
Im jüngst erschienenen Mystery-Streifen „Knock at the Cabin“ (2023), inszeniert vom Mindfuck-Master M. Night Shyamalan, spielt Bautista ebenfalls eine tragende Rolle.
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4) Steve Austin
Im Ring trat Steve Austin unter dem Namen „Stone Cold“ auf. Er ist der Einzige, der dreimal den Royal Rumble der WWE eingeheimst hat – bei der Wrestling-Großveranstaltung treffen bis zu 30 Wrestling-Stars aufeinander. 2009 schaffte er es sogar in die WWE Hall of Fame, wo die einflussreichsten Personen aus der Wrestling-Szene geehrt werden.
Brutal ging es nicht nur in den echten Wrestling-Kämpfen mit Austin zu, sondern auch in animierten: Austin wirkte nämlich an den früheren Staffeln der bitterbösen MTV-Knetfiguren-Serie „Celebrity Deathmatch“ (1998-2002) mit. Dort kommentierte er als er selbst einige der blutigen Star-Kämpfe.
Auf der großen Kino-Leinwand tauchte er ab 2005 auf, zunächst in dem Football-Streifen „Spiel ohne Regeln“ (2005) mit Adam Sandler. In „The Expendables“, wo Action-Legenden wie Sylvester Stallone, Jason Statham und Arnold Schwarzenegger aufeinandertreffen, gab sich Austin ebenfalls die Ehre.
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5) Hulk Hogan
Sein charakteristischer Schnurrbart und seine auffälligen Kopftücher machen ihn unverwechselbar: Hulk Hogan, eine Wrestling-Größe der 80er. Sechsmal gewann er den höchsten Titel der World Wrestling Foundation, vier Jahre lang konnte ihm keiner das Wasser reichen.
Aus dem Wrestler wurde schnell ein Schauspieler: Hogan mischte schon 1982 im Film-Business mit, als er in „Rocky III – Das Auge des Tigers“ passenderweise den Wrestling-Champion Thunderlips mimt. Später bewies Hogan, dass er keine Probleme damit hat, sich selbst nicht ganz so ernst zu nehmen, denn in der zweiten „Gremlins“-Horrorkomödie aus dem Jahr 1990 legt er sich mit kleinen Monstern an.
Nicht nur im Kino, sondern auch im Fernsehen ist Hogan öfters in Erscheinung getreten. Einblicke in sein turbulentes Familien-Alltagsleben gab er etwa von 2005 bis 2007 in der Reality-Soap „Hogan Knows Best“. Auch in beliebten US-Serien wie „Walker, Texas Ranger“ (1993-2001) mit Chuck Norris und „Baywatch“ (1989) absolvierte er Gastauftritte.
6) Jesse Ventura
Wrestler, Schauspieler, Politiker – das Leben von Jesse Ventura lässt sich durchaus als facettenreich bezeichnen. Mit 24 Jahren stieg er erstmals in den Ring, das war im Jahr 1975. Nachdem er seine erfolgreiche Karriere aus gesundheitlichen Gründen beendet hatte, tat er aus dem Ring hinter das Kommentatoren-Pult. Mit Witz und Wissen kommentierte er von 1985 bis 1990 zahlreiche Wrestling-Kämpfe. Seinen Hollywood-Durchbruch schaffte er 1987, als er an der Seite von Arnold Schwarzenegger gegen ein außerirdisches Wesen im Film „Predator“ kämpft.
Als wäre Wrestling und Schauspiel nicht genug, hat es Ventura am Ende der 90er in die Politik gezogen: Von 1999 bis 2003 war Ventura Gouverneur des US-Bundesstaates Minnesota. Seine Passion für die Politik fand sogar einmal den Weg auf den TV, als er in der Tim Allen-Dramedy „Joe Jedermann“ (2001) unter seinem eigenen Namen als Gouverneur auftrat. Nach einem Cameo in „Meister der Verwandlung“ (2002) zog sich Ventura immer mehr aus Hollywood zurück. Bis 2022 hostet er allerdings immer wieder kleine Shows im amerikanischen TV.
Dieser Artikel Diese Wrestler wurden Schauspieler: Aus dem Ring nach Hollywood kommt von Featured!