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Alaska Daily: Die wahre Geschichte hinter der Hilary-Swank-Serie

Die Serie „Alaska Daily” basiert auf einer wahren Geschichte. Erfahre hier, welche tragischen Hintergründe der TV-Serie mit Oscarpreisträgerin Hilary Swank als Vorlage dienten.
Alaska Daily: Die wahre Geschichte hinter der Hilary-Swank-Serie
Alaska Daily: Die wahre Geschichte hinter der Hilary-Swank-Serie © picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Darko Sikman

Die TV-Serie Alaska Daily basiert auf der wahren Geschichte von hohen Zahlen von Sexualstraftaten und Gewaltverbrechen gegen Frauen in Alaska. Am Mittwoch 22. Februar 2023 ist die ABC-Produktion Alaska Daily in Deutschland bei Disney+ mit der Pilotfolge gestartet. Auf wöchentlicher Basis folgt anschließend jeden Mittwoch eine weitere Folge.

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Alaska Daily: Darum geht es in der Serie

In Alaska Daily spielt Hilary Swank die erfolgreiche investigative Journalistin Eileen Fitzgerald. Nach Problemen mit ihrer Story über einen Politiker wird das Thema jedoch von ihrer Chefredaktion gestrichen. Enttäuscht verlässt sie daraufhin ihren Wohn- und Arbeitsort New York und zieht in den kleinen Ort Anchorage in Alaska. Ihr ehemaliger Mentor ist hier inzwischen Chefredakteur bei der kleinen lokalen Tageszeitung The Daily Alaskan, für die sie nun zu schreiben beginnt.

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Ihr erster Auftrag besteht darin, eine Reihe ungeklärter Mordfall an indigenen Frauen zu beleuchten. Für die Recherchen soll sie mit der Reporterin Rosalind Friendly zusammenarbeiten, die bereits seit einiger Zeit an dem Fall arbeitet. Das missfällt allerdings beiden. Eileen ist grundsätzlich eine Einzelgängerin und Rosalinde befürchtet, dass die Neue die Früchte ihrer intensiven Vorarbeit ernten könnte.

Nebenbei lässt Eileen die eingangs erwähnte Story um einen hochrangigen Politiker keine Ruhe. Sie untersucht diese Geschichte parallel weiter und hofft, auf neue Fakten für zu stoßen, um ihren angeknacksten Ruf wiederherstellen zu können.

Die wahre Geschichte von Alaska Daily: Realität oder Fiktion?

Die Basis von Alaska Daily ist eine wahre Geschichte. Eine Reihe von investigativen Zeitungsartikeln mit dem Titel „Lawless: Sexual Violence in Alaska” (Gesetzlos: Sexuelle Gewalt in Alaska) diente allerdings nur als Inspiration für den Plot (mehr dazu weiter unten). Die eigentliche Geschichte und die Figuren von Alaska Daily sind hingegen reine Fiktion. Das gilt auch für die dargestellten Mord- und Vermisstenfälle, kein einziger entspringt der Realität.

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Die Idee zur TV-Serie Alaska Daily hatte Tom McCarthy, der auch die Regie bei „Spotlight“ führte. Der Film mit Mark Ruffalo und Michael Keaton erzählt die wahre Geschichte von Recherchen der Tageszeitung The Boston Globe, die systematischen sexuellen Missbrauch durch die römisch-katholische Kirche in Boston aufdeckte.

Für Alaska Daily hat McCarthy zwar eine fiktive Ausrichtung gewählt. Dennoch es war ihm aber sehr wichtig, die journalistische Arbeitsweise so real wie möglich darzustellen. Zu diesem Zweck arbeitete das Produktionsteam mit der echten Redaktion der Tageszeitung Anchorage Daily News eng zusammen. Kyle Hopkins, der leitende Reporter der Lawless-Artikel, war sogar für Alaska Daily als ausführender Produzenten tätig.

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Was sind die Lawless-Artikel? Die wahre Geschichte hinter Alaska Daily

Zwei Jahre recherchierte die Redaktion der Tageszeitung The Anchorage Daily News in Kooperation mit der unabhängigen Nachrichtenredaktion ProPublica für die Artikelrreihe Lawless: Sexual Violence in Alaska. Für diese Arbeit wurde die Redaktion mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet.

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Hintergrund der Lawless-Artikel ist die Tatsache, dass Alaska der US-Bundesstaat mit der mit Abstand höchsten Zahl an Sexualverbrechen ist. Jede dritte Frau in Alaska hat bereits sexuelle Gewalt erlebt. Gleichzeitig werden überdurchschnittlich viele Frauen ermordet oder werden vermisst. In der Serie Alaska Daily fällt häufig die Abkürzung MMIW: Murdered and Missing Indigenous Women (ermordete und vermisste indigene Frauen).

Gleichzeitig ist die Strafverfolgung in dem großen und teilweise schlecht erschlossenen Bundesstaat desaströs. Die Lawless-Artikel zeigen auf, dass das Strafjustizsystems in vielen Regionen Alaskas grundsätzlich versagt. So gibt es beispielsweise in einer von drei Gemeinden keine örtliche Polizeidienststelle.

Es fehlt aber auch an Infrastruktur. Vielfach gibt es schlicht keine Polizeigebäude, Gefängnisse oder Wohnraum, um potenziellen Polizeianwärtern eine Unterkunft bieten zu können. In den Dörfern, die eine Polizei haben, wurden aus Mangel an Alternativen zahlreiche Beamte mit Vorstrafen eingestellt, die gegen die staatlichen Standards für Dorfpolizisten verstoßen – darunter sogar einige registrierte Sexualstraftäter.

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Wer Hilfe braucht, bekommt sie auch? Nicht in Alaska

Fehlende Ordnungshüter:innen sind auch dafür verantwortlich, dass Hilfe im Notfall viele Stunden oder sogar Tage entfernt ist. Mindestens 70 Gemeinden in Alaska sind nur per Flugzeug, Boot, Quad oder Schneemaschine zu erreichen. In Alaskas Gemeinden, die keine Polizisten haben und nicht auf dem Straßenweg erreichbar sind, gibt es pro Kopf fast viermal so viele Sexualstraftäter wie im Landesdurchschnitt.

Der Grund liegt auf der Hand: wenn es keine Ersthelfer:innen gibt, die Beweismittel sichern oder Zeug:innen befragen, wird der Fall mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht strafrechtlich verfolgt. Die Opfer resignieren aufgrund der aussichtslosen Lage, bringen ihren Fall nicht zur Anzeige und bekommen keinen Schutz durch die Institutionen.

Kanntest Du die wahre Geschichte von Alaska Daily und wirst Du Dir die Serie ansehen? Hinterlass uns gerne Deine Meinung in den Kommentaren!

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© Vodafone GmbH ⁄ Constantin Flemming
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