Lange mussten sich Fans gedulden, jetzt ist sie endlich da: Seit dem 17. November ist 1899 bei Netflix verfügbar. Die neue Serie der Macher:innen des deutschen Netflix-Hits “Dark” dreht sich um eine Gruppe von Menschen aus ganz Europa. Im titelgebenden Jahr wagen sie an Bord eines gewaltigen Dampfers die gefährliche Überfahrt nach Amerika.
Mitten auf dem Atlantik stoßen Passagiere und Crew auf die Prometheus, ein verschwunden gemeldetes Schiff, von dem seit 4 Monaten jede Spur fehlte. An Bord der Prometheus ist nicht nur niemand zu finden, auch auf der Kerberos häufen sich merkwürdige Vorfälle. Was geschieht hier wirklich?
Am Ende der ersten Staffel von 1899 musst Du Dich einer Tatsache stellen: Hier ist nichts, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint. Eigentlich gibt es nach der Schlussszene fast mehr Fragen als zuvor. In der folgenden Erklärung bekommst Du die Antworten. Soweit es diese bislang überhaupt gibt…
Achtung: Ab jetzt folgen weitreichende Spoiler zu der Handlung und dem Ende von 1899.
Das Ende von 1899: Die Simulation erklärt
Mysteriöse Türen im Boden, die unerklärlicherweise an weit entfernte Orte führen, merkwürdige Träume und ein seltsamer Junge, der von den Toten zurückzukehren scheint: Dass es an Bord der beiden Schiffe nicht mit rechten Dingen zugeht, ist schon relativ früh klar. Wie wenig diese Ereignisse jedoch in der Realität verankert sind, macht erst der Schluss so richtig deutlich.
Wie sich nämlich herausstellt, spielt 1899 eigentlich die ganze Zeit gar nicht in der echten Welt. Und so wie es in der letzten Szene aussieht, wahrscheinlich nicht einmal im selben Jahrhundert. Denn die Kerberos, die Prometheus und alles drumherum sind Teil einer gewaltigen digitalen Simulation, die immer wieder von neuem startet.
So erklärt Henry Singleton (Anton Lesser), der Vater der Ärztin Maura (Emily Beecham), dass die Simulation alle 8 Tage eine neue Schleife beginnt. Dabei wird die ganze Simulation scheinbar nicht nur zurückgesetzt, sondern es wird vielmehr eine Kopie des Schiffes und seiner Besatzung und Crew erstellt.
Dafür spricht zumindest der Friedhof an Schiffen, auf den Kapitän Eyk Larsen (Andreas Pietschmann) und die restlichen Überlebenden zum Schluss stoßen.
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Erklärung: Die Realität ist im Jahr 2099
In der Realität scheinen die Menschen jedoch ganz woanders zu sein. In der letzten Szene schafft es Maura der Simulation zu entkommen und erwacht an einem Ort, der nicht nur sie erstaunt. Sie findet sich nämlich an Bord eines gewaltigen Raumschiffes wieder. Um sie herum sind die anderen Leute von der Kerberos an einen Apparat angeschlossen, der diese wahrscheinlich in der Simulation hält.
Maura stößt auf einen Bordcomputer, der von einer Überlebens-Mission spricht. Und er verrät auch das echte Jahr, in dem 1899 spielt: nämlich 2099. Ist die Erde etwa untergegangen und das Raumschiff fliegt auf der Suche nach einer neuen Heimat durch das Weltall? Maura sollte es eigentlich am besten wissen, schließlich soll sie die Simulation kreiert haben.
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Die Schöpferin der Simulation: Wer ist Maura in 1899 wirklich?
Im Laufe der ersten Staffel von 1899 zeigt sich langsam, dass hinter der angespannten Fassade der Ärztin Maura noch deutlich mehr stecken könnte. Und damit ist nicht gemeint, dass sie in Wahrheit die Tochter des Schiffsbesitzers Henry Singleton sein soll und eigentlich Maura Henriette Singleton heißt. Immerhin, wie Du jetzt weißt, sind die Prometheus und die Kerberos gar nicht real.
Dafür beharren sowohl Daniel (Aneurin Barnard), der angebliche Ehemann von Maura, als auch ihr Vater Henry darauf, dass Maura selbst die Simulation erschaffen hat. Sie soll die Schöpferin hinter dem Ganzen sein. Der Grund? Wenn man Henry Glauben schenken darf, um ihren Sohn Elliot (Fflyn Edwards) am Leben zu erhalten.
Henry erklärt dem Jungen Elliot, dass er schwer krank gewesen sei und seine Mutter Maura deshalb die Simulation geschaffen habe. Hier kann er nämlich nicht sterben. Damit das auch so bleibt, habe Maura dafür gesorgt, dass sie sich nicht an die Wahrheit erinnern kann. So geht die Simulation ewig weiter. Und mit ihr sind alle anderen Menschen – auch ihr Vater – dort in einer endlosen Zeitschleife gefangen.
Ist am Ende nicht ihr Vater Henry, sondern Maura selbst die Bösewichtin in der Geschichte von 1899? Und werden ihre Erinnerungen nun zurückkehren?
Ciaran: Welche Rolle spielt Mauras Bruder?
Ciaran ist der Bruder von Maura, der von Anfang an seine Finger im Spiel zu haben scheint. Schließlich war er es, der sämtliche Menschen per Brief auf das Schiff eingeladen hatte. Auch wenn die Kerberos selbst nicht real ist, Ciarans Einmischung ist es schon. Und es scheint so, als habe er die Kontrolle über die Simulation übernommen.
Ein starker Hinweis darauf ist der Bordcomputer des Raumschiffs. Auf dem Bildschirm klebt ein Zettel: “Möge dein Kaffee Wirkung zeigen, bevor es die Realität tut”. Die gleiche Nachricht stand unzählige Male in den Schifffahrt-Büchern, als Ramiro (José Pimentão) und Anker (Alexandre Willaume-Jantzen) nach einer Anleitung zum Navigieren suchten.
Als Maura dann den Zettel entfernt, erscheint kurz darauf ein Chat auf dem Bildschirm. Der Absender ist Ciaran: “Hallo Schwester. Willkommen in der Realität.” Es ist also sehr wahrscheinlich, dass Ciaran selbst außerhalb der Simulation ist oder zumindest so autonom in ihr agieren kann, dass er Botschaften nach außen senden kann.
Der Zettel mit dem gleichen Wortlaut wie in der Simulation weist aber darauf hin, dass sich Ciaran auch außerhalb der digitalen Welt bewegt. Und wesentlich mehr weiß, als er bisher verraten hat.
Doch was ist Ciarans Plan? Wie geht es mit Maura weiter? Bleiben Figuren wie Kapitän Eyk Larsen tot, jetzt wo die Simulation nicht zurückgesetzt wurde? Und was passiert eigentlich mit Elliot, Ling Yi, Ramiro und all den anderen, die noch in der Simulation feststecken? All das kann nur eine Fortsetzung der Serie zeigen. Alle wichtigen Infos zu Staffel 2 von 1899 findest Du in diesem Artikel.
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