Kurz vor dem zweiten Jahrestag seiner Thronbesteigung ist König Charles III. bei seinen Untertanen weiterhin beliebt. Knapp zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) haben ein ziemlich oder sehr positives Bild von dem britischen Monarchen, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov ergab.
Das sind minimal weniger als bei der vorigen Befragung im Mai. 29 Prozent sehen das Staatsoberhaupt negativ, im Mai waren es 28 Prozent. Sorgen könnte dem Palast allerdings bereiten, dass junge Menschen durchaus kritischer sind: Lediglich 25 Prozent der 18- bis 24-Jährigen sehen Charles positiv, aber 53 Prozent negativ.
Am 8. September ist es zwei Jahre her, dass Charles nach dem Tod seiner Mutter Queen Elizabeth II. neuer König wurde.
Am beliebtesten sind weiterhin Thronfolger Prinz William, der zwei Punkte auf 75 Prozent zulegte, sowie seine Ehefrau Prinzessin Kate, die konstant bei 74 Prozent liegt. Hier stimmen auch die Zustimmungswerte bei der jungen Generation.
Die Royal Family hat bisher kein einfaches Jahr hinter sich. Sowohl Charles als auch Kate machten eine Krebserkrankung öffentlich. Die künftige Königin zeigt sich nur äußerst selten in der Öffentlichkeit. Am Wochenende wurde sie auf dem Weg zu einem Gottesdienst in Schottland in einem Auto fotografiert. Öffentlich zu sehen war die 42-Jährige zuletzt im Juli bei der Siegerehrung des Tennisturniers in Wimbledon.
Auch Charles' Schwester Prinzessin Anne, die viele Termine für den Palast wahrnimmt, fiel nach einem nicht näher bekannten Zwischenfall mit einem Pferd einige Zeit lang aus. Wie wertvoll die Princess Royal ist, zeigt die aktuelle Umfrage: 71 Prozent der Menschen in Großbritannien sehen die einzige Tochter der gestorbenen Queen positiv, das ist ein minimales Plus im Vergleich zum Mai. Mit 11 Prozent ist die Zahl derjenigen, die ein negatives Bild von Anne haben, sogar noch niedriger als bei William (16 Prozent) und Kate (13 Prozent).
Prinz Andrew so unbeliebt wie nie
Kaum verändert sind die Werte bei Charles' jüngerem Sohn Prinz Harry. Von dem 39-Jährigen, der gemeinsam mit Ehefrau Herzogin Meghan das Königshaus verließ und vor allem mit Bruder William im Streit liegt, hat weniger als jeder Dritte (30 Prozent) ein positives Bild. Mit Abstand am unbeliebtesten aber ist Charles' Bruder Prinz Andrew, der wegen seiner Verwicklung in einen Skandal um sexuellen Missbrauch nur noch selten in der Öffentlichkeit zu sehen ist. Ihn sehen nur 5 Prozent positiv, so wenige Menschen wie noch nie.
Yougov befragte am 14. und 15. August insgesamt 2.021 Erwachsene in Großbritannien, ob sie eine positive oder negative Meinung von den Mitgliedern der Royal Family haben.