Schauspieler Daniel Donskoy («The Crown») legt bei seinen Musikprojekten traditionell den Vornamen ab, um einen Trennstrich zu ziehen. «Ich führe kein Doppelleben, beides bin selbstverständlich ich. Donskoy steht ausschließlich für meine Musik, der Name Daniel Donskoy steht bereits für so viele andere Dinge», sagte der 34-Jährige der dpa. «Gerade in der letzten Zeit wurden die unterschiedlichsten Identitäten auf mich und in mich hineinprojiziert. Daniel Donskoy, der Experte für den Israel-Palästina-Konflikt, der gefragte Interviewpartner für den Russland-Ukraine-Krieg, der Maulwurf, der Jude oder der heiße Pfarrer.»
Seine musikalische Identität Donskoy sei noch frei von Etiketten, die irgendwelche Leute ihm zuschreiben wollten, sagte der Schauspieler. «Meine Musik ist Ausdruck unzensierter Lebendigkeit im Kontrast zu einer Zeit voller Tod und Kriege. "Sippin" entstand in New York, als ich für das Holocaust-Drama "Der Pianist" auf der Bühne stand – eine wahnsinnig anstrengende Zeit, die mich psychisch wie physisch an meine Grenzen gebracht hat. Für Władysław Szpilman war die Musik die Rettung und so verrückt es klingt, meine Musik hat mich auch dort gerettet.»
«Sippin» erscheint an diesem Freitag und ist die erste Single eines ganzen Zyklus: Alle fünf Wochen erscheint eine neue Single mit einer Mischung aus eingängigem Pop und Einflüssen elektronischer Musik.