Melancholischer Gesang, Texte über Liebe und tiefe Emotionen: Die US-Band Cigarettes After Sex meldet sich mit ihrer neuen Platte «X’s» zurück. Die zehn Songs decken die gesamte Bandbreite ihres charakteristischen Dream-Pop-Sounds ab - vom sanften Dahinschweben in eine romantische Vergangenheit bis zur Offenbarung tiefer Trauer.
Cigarettes After Sex, bestehend aus Greg Gonzalez (Gesang und Gitarre), Randall Miller (Bass) und Jacob Tomsky (Schlagzeug), hat sich mit ihrem sinnlichen und verträumten Stil einen Namen in der Musikwelt gemacht. Neben Millionen von Hörerinnen und Hörern auf Streaming-Plattformen spielen sie ihre einfühlsame Musik auch in großen Stadien vor Tausenden Menschen. Mit dem neuen Album treffen sie nun wieder den Ton der Herzen ihrer Fans.
Wie auch ihre anderen Platten ist auch diese eigenen Angaben zufolge vom Ort der Aufnahme geprägt. Ihre erste EP entstand demnach im Treppenhaus eines Colleges in El Paso, das erste Album in einem Proberaum in Brooklyn, ihr zweites Album «Cry» in einem Haus auf Mallorca - und jetzt in dem Haus in Los Angeles, in dem Gonzalez mit seiner damaligen Partnerin lebte. Die Band hatte das Album aufgenommen, als Gonzalez in tiefer Trauer über die vergangene Beziehung steckte. Das zeigt sich deutlich in der Musik.
Verpasste Chancen und nostalgische Rückblicke
Gonzalez singt über Sex, Romantik, Liebe, Leiden, verpasste Chancen und nostalgische Rückblicke. In «Tejano Blue» etwa singt er: «Ich werde es immer so erscheinen lassen, als wärst du die Letzte» - der Titel und der Rhythmus sind dabei eine Anspielung auf Gonzalez' texanische Wurzeln, umgeben von Tejano-Musik. Auch in «Silver Sable» bleibt es melancholisch: «Bleib jetzt bei mir, ich will mich nicht einsam fühlen, weiß, wie du dich fühlst, durch die Art, wie du mich hältst». Aus den emotionalen Trümmern des Beziehungsendes blickt Gonzalez nostalgisch auf diese Zeit zurück. «Es ist einfach das Ende einer Romanze und der Versuch, die Schönheit darin zu sehen», sagte er zum Album.
«Die Aufnahme fühlt sich brutal an», gibt Gonzalez zu. «Ich könnte mich hinsetzen und mit jemandem über diesen Verlust sprechen, aber das würde nicht an der Oberfläche kratzen.» Langsam, reduziert und mit eindrücklicher Emotionen in der Stimme bleiben die Songs des neuen Albums klassisch im Stil der Band.