Ein römisches Mosaik, das Delfine und Fische in noch immer leuchtenden Farben darstellt, haben Archäologen im Westen von England entdeckt. Das Werk stamme vermutlich aus dem frühen zweiten Jahrhundert, teilte die Denkmalschutzorganisation English Heritage mit. Demnach hat es vermutlich eine wohlhabende und einflussreiche Person in Auftrag gegeben.
Bei den Ausgrabungen nahe der Stadt Wroxeter waren die Experten eigentlich auf der Suche nach Überresten eines Tempels. Viriconium, wie Wroxeter eigentlich hieß, gilt als eines der am besten erhaltenen Beispiele einer römischen Stadt in Großbritannien.
Sie soll einst so groß wie Pompeji gewesen sein und verfügte über ein städtisches Badehaus, einen Marktplatz, ein Gerichtszentrum sowie mehr als 200 Häuser.
«Obwohl ein Großteil von Wroxeter noch nicht ausgegraben ist, haben uns geophysikalische Untersuchungen geholfen, den Grundriss der Stadt zu verstehen», sagte Experte Win Scutt von English Heritage. Daher sei klar gewesen, dass sich nördlich des Forums ein weiteres großes öffentliches Gebäude befand, «mit ziemlicher Sicherheit der wichtigste städtische Tempel».
Bei ihren Arbeiten seien die Archäologen dann auf das Mosaik gestoßen. «Diese Entdeckung wird uns zusammen mit einer großen Anzahl kleinerer Funde wie Münzen und Töpferwaren dabei helfen, die verschiedenen Phasen der Stadt zu datieren und die Art der Aktivitäten zu ermitteln, die stattfanden.»