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Verstappen vom McLaren-Duo geschlagen in der Qualifikation

Zwei Unfälle, Regen, jede Menge Action und auch Überraschungen. Beim Ungarn-Qualifying holt Lando Norris die dritte Pole seiner Karriere. Max Verstappen wird zum Jäger.
Vor dem Großen Preis in Ungarn
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Vor dem Großen Preis in Ungarn

Max Verstappen hat sich in der K.o.-Ausscheidung mit Überlänge nicht nur seinem Kumpel und Formel-1-Verfolger Lando Norris auf dem Hungaroring geschlagen geben müssen. Auch dessen Teamkollege Oscar Piastri raste im McLaren in Budapest noch vor den niederländischen WM-Spitzenreiter im Red Bull. 

«Ich habe es versucht, aber wir sind das ganze Wochenende schon ein bisschen hinten dran. Leider hat es nicht gereicht», sagte Verstappen, der im Klassement vor dem Großen Preis von Ungarn an diesem Sonntag (15.00 Uhr/Sky und RTL) allerdings satte 84 Punkte Vorsprung auf Norris hat.

«Ich bin sehr happy, das war kein leichtes Qualifying», sagte der WM-Zweite, nachdem zwei Unfälle für Unterbrechungen und Regen für erschwerte Bedingungen gesorgt hatten. Norris blickte auch schon mal auf den Rennstart in weniger als 24 Stunden: «Zwei Autos in der ersten Reihe - wir können es von vorne kontrollieren.» 

Nur 22 Tausendstelsekunden trennten das McLaren-Duo. Zuletzt hatte das Traditionsteam 2012 mit beiden Autos in einer Startaufstellung in der ersten Reihe gestanden. Vierter wurde in der Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn Carlos Sainz im Ferrari vor Lewis Hamilton im Mercedes und Charles Leclerc im zweiten Ferrari. 

Verstappen schon im Training nicht der Schnellste

46 Tausendstelsekunden fehlten Verstappen auf Norris. Schon in keiner der drei Trainingseinheiten vorher hatte er auf Platz eins fahren können. Die Neuerungen an seinem RB 20 schienen sich noch nicht ganz auszuzahlen. Und bei Teamkollege Pérez, der ohnehin angezählt ist ob seiner dürftigen Vorstellungen in den vergangenen Wochen, war es auch nur mäßig gelaufen, ehe es richtig schiefging.

Spannung war also programmiert. Hinzu kam dann, dass es rund eine Stunde vor der K.o.-Ausscheidung zu regnen begann. Alle Trainings waren im Trockenen und bei Asphalttemperaturen von phasenweise über 60 Grad absolviert worden - nun waren es nicht mal 30 Grad. Die Lufttemperatur lag bei knapp 25. Für diese Bedingungen fehlten frische Daten, Extra-Kühlungen für die Wagen waren erstmal überflüssig. 

Mehr als feucht war die Strecke aber nicht, alle Fahrer wagten sich auf den profillosen Slicks auf den Kurs. Bedingungen, die vor allem dem wieder erstarkten Mercedes mit Rekordweltmeister und Hungaroring-Abräumer Hamilton hätten liegen sollen. Achtmal gewann er auf dem Kurs, neunmal hatte er schon auf Pole gestanden. 

Im ersten Zeitabschnitt setzte sich Hamilton zunächst auch an die Spitze vor Sainz und Verstappen, ehe dessen Teamkollege Pérez sich den nächsten schweren Patzer leistete. Er verlor die Kontrolle über seinen Wagen und krachte seitlich mit dem Red Bull in die Streckenbegrenzung. 

Pérez-Crash zum schlechtesten Zeitpunkt für den Vizeweltmeister

Für den Mexikaner, dem bei einer Halbzeitanalyse in der Sommerpause das Aus im Red-Bull-Cockpit droht, war die Quali damit und als 16. gelaufen, in seiner Garage fing die Arbeit für seine Mechaniker dafür richtig an. 

Überraschend erwischte es nach den ersten 18 Minuten auch George Russell im Mercedes, er schied als 17. aus. «Ein Desaster», kommentierte er. 2022 hatte er noch die Pole in Ungarn geholt. Schuld sei diesmal seine eigene Leistung und die Tatsache gewesen, dass sie nicht genug Sprit im Tank gehabt hätten, um die Session zu Ende zu fahren. 

Die Strecke wurde schneller und mit ihr auch Verstappen. Im Gegensatz zu Hamilton, der sich mit gerade mal einer Hundertstelsekunde Vorsprung auf den elftplatzierten Nico Hülkenberg in die Top Ten rettete. 

Die Entscheidung um die Pole und das Zittern vorm Regen

Verstappen verlor keine Zeit im entscheidenden Abschnitt, er fuhr als Erster raus. Regen sollte wieder einsetzen und dann wäre eine zweite Chance nicht mehr drin. Und Verstappen legte vor. Norris und auch Piastri unterboten aber letztlich Verstappens beste Rundenzeit, ehe es hektisch wurde, als Yuki Tsunoda im Racing Bull abflog und für die nächste Unterbrechung sorgte. Gute zwei Minuten waren noch zu fahren. Verstappen versuchte es gar nicht mehr. An das McLaren-Duo kam er nicht ran.

 

 

 

 

 

 

© dpa ⁄ Jens Marx, dpa
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