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Slalomkanute Tasiadis Olympia-Vierter im Canadier-Einer

Bei seiner vierten Olympia-Teilnahme gibt es für Canadier-Spezialist Sideris Tasiadis keine Medaille. Ein Franzose dominiert den Wettbewerb. Dafür gibt es eine freudige Nachricht.
Paris 2024 - Kanu
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Slalomkanute Sideris Tasiadis ist bei den Olympischen Spielen im Canadier-Einer leer ausgegangen. Der 34-Jährige aus Augsburg musste sich im Finallauf im Stade nautique de Vaires-sur-Marne mit dem vierten Platz zufriedengegeben und blieb ohne die erhoffte Medaille. Gold sicherte sich der favorisierte Franzose Nicolas Gestin vor Adam Burgess aus Großbritannien und Matej Benus aus der Slowakei, die Silber und Bronze holten.

Tasiadis fehlten 0,24 Sekunden zu seiner dritten Olympia-Medaille. Zuvor hatte er 2012 in London Silber und 2021 in Tokio Bronze gewonnen. Am Sonntag hatte schon Teamkollegin Ricarda Funk nach einem Fahrfehler die ersehnte Medaille im Kajak-Einer verpasst. Drei Jahre nach ihrem Olympiasieg in Tokio reichte es für die 32 Jahre alte Slalomkanutin im Finale nur zum elften Platz.

Tasiadis hatte bei seinem Finallauf vor 18.000 Zuschauern Probleme. Zwar kassierte er keine Zeitstrafen, doch schon an Aufwärtstor Nummer acht verlor er wertvolle Sekunden. Kurz darauf ging er noch zwischenzeitlich in Führung, kam bei noch zwei verbleibenden Startern aber bereits mit einer knappen halben Sekunde Rückstand nur als Dritter ins Ziel. Er durfte noch kurz auf Bronze hoffen, als Letzter zeigte Gestin aber einen fehlerfreien Auftritt und siegte mit knapp fünfeinhalb Sekunden Vorsprung.

«Wie kann man fünf Sekunden rausfahren, wenn man abrutscht», sagte Tasiadis und fügte an: «Ich habe schon sau viel Zeit rausgeholt in meinem Lauf, so viel wie es geht. Und dann sind die 0,24 Sekunden ärgerlich. Den Kehrpunkt umzuschalten und zu sagen, ich gehe jetzt mehr Risiko ein, da spielt sehr viel Erfahrung mit rein und auch viel Mut, das zu machen.» 

Er müsse sich aber mit der Leistung und der Platzierung nicht verstecken. «Wenn ich Rio mit Platz fünf nehme und sage, das war meine schlechteste Platzierung, dann ist Platz vier bei den vierten Spielen schon stark», sagte Tasiadis. 

Ja-Wort nach Tokio - nun Papa-Freuden

Nach seiner zweiten Olympia-Medaille vor drei Jahren in Tokio hatte er seiner Freundin Denise das Ja-Wort gegeben. Die Hochzeit fand im Oktober 2021 im Wittelsbacher Schloss in Friedberg nahe Augsburg statt. Nun gibt es die Steigerung: Im Januar erwartet er mit seiner Frau Nachwuchs. «Es wird ein Junge, das ist schon eine Goldmedaille wert», sagte Tasiadis, der nochmal Anlauf auf seine fünften Olympischen Spiele machen möchte: «Dann mache ich eben weiter.»

Redaktionshinweis: In einer früheren Version der Meldung hieß es, der Bronzemedaillengewinner komme aus Slowenien, er kommt jedoch aus der Slowakei.

© dpa
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