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Seine weiter im Fokus: Schulz und Co. müssen sich gedulden

In Paris hat es geregnet, die Wasserqualität hat sich verschlechtert. Die Triathlon-Wettbewerbe sind deshalb verschoben. Bundestrainer Kosmehl und der deutsche Fahnenträger Schulz zeigen Verständnis.
Paralympics Paris 2024 - Vor der Eröffnung
Martin Schulz

Nach den Regenfällen der vergangenen Tage in Paris haben die Veranstalter den Paralympics-Triathlon verschoben. Die Wasserqualität in der Seine sei zu schlecht, um darin zu schwimmen, hieß es. Die Rennen sind zunächst um einen Tag verlegt worden, könnten im Notfall aber auch noch am Dienstag ausgetragen werden. Es gibt jedoch auch die Notfalloption, nur einen Duathlon - bestehend aus Radfahren und Laufen - stattfinden zu lassen.

Das wäre jedoch nicht nach dem Geschmack des deutschen Fahnenträgers und zweifachen Paralympics-Goldmedaillengewinner Martin Schulz. «Ich persönlich bin nicht so empfindlich und gehe davon aus, dass sich auch die anderen ein Schwimmen in der Seine wünschen, bevor wir einen Duathlon austragen müssen», sagte er. Für ihn kam die kurzfristige Verlegung nun «ein bisschen unerwartet, weil das Wasser in der letzten Zeit ja ganz okay war. Damit hat keiner gerechnet», sagte Schulz.

Probleme schon bei Olympia

Schon bei Olympia waren Triathlon-Rennen nach großen Diskussionen wegen der schlechten Wasserqualität verschoben worden. Regen sorgt generell dafür, dass ein Fluss schmutziger wird. Dabei waren im Vorfeld der Spiele 1,4 Milliarden Euro in Kläranlagen und ins Abwassersystem investiert worden, damit das Schwimmen im Herzen von Paris stattfinden kann.

Ob die Triathlon-Wettbewerbe am Montag wirklich stattfinden können, ist unklar, da die Wasserqualität weiter geprüft wird. Die widrigen Wetterbedingungen mit dem vielen Regen hatten zu einer Konzentration der Bakterien in der Seine geführt. Ursprünglich waren die Wettkämpfe auf zwei Tage aufgeteilt gewesen, wurden aufgrund der Wettervorhersagen aber auf Sonntag gelegt.

«Wir nehmen das an»

«Die Werte liegen nicht viel, aber sie liegen eben über der Obergrenze», erklärte Bundestrainer Tom Kosmehl, der nach einem Meeting des Weltverbandes, des Organisationskomitees und der zuständigen französischen Behörde in der Nacht von der Verschiebung erfahren hatte. «Wir sind optimistisch, dass morgen alles stattfindet. Das Wetter ist stabil. Wir bereiten uns vor, aber übermorgen wäre ja auch noch eine Chance.»

Die letzten Tests hätten eine Verschlechterung der Wasserqualität in der Seine gezeigt, hieß es. Deshalb sei die Wasserqualität am Pont Alexandre III - dort sollten die Triathletinnen und Triathleten ihre Wettkämpfe austragen - nicht zum Schwimmen geeignet. Schon das Training tags zuvor war verschoben worden. «Das war aber mehr eine Vorsichtsmaßnahme», sagte Schulz. «Man ist halt sehr vorsichtig, was grundsätzlich ja auch gut ist. Wir nehmen das jetzt so an.»

© dpa
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