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Raus gegen Frankreich: Handballerinnen lassen Chance liegen

Deutschlands Handballerinnen stehen dicht vor der Überraschung gegen Weltmeister Frankreich. Doch die Olympia-Reise endet im Viertelfinale. Einige Auftritte des DHB-Teams bereiten Sorgen.
Paris 2024 - Handball
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Mit Tränen in den Augen lauschten die deutschen Handballerinnen nach dem bitteren Aus im Olympia-Viertelfinale den emotionalen Abschiedsworten von Führungsspielerin Emily Bölk. Trotz einer couragierten Vorstellung hat die DHB-Auswahl beim 23:26 (10:13) gegen Gold-Favorit Frankreich eine Sensation verpasst und kehrt mit leeren Händen von den Sommerspielen in die Heimat zurück. 

«Ich habe der Mannschaft gesagt, dass ich sehr stolz bin auf diesen Auftritt. Wir haben einen großen Kampf geliefert. Leider hat es nicht ganz für das Handball-Wunder gereicht, sodass unsere Reise endet. Der Abschied ist schmerzhaft, weil das Halbfinale zum Greifen nah war. Aber wir können uns erhobenen Hauptes aus dem Turnier verabschieden und werden stärker zurückkommen», sagte Bölk, die im Hexenkessel von Lille mit sieben Toren beste DHB-Werferin war.

Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch konnte den fehlerhaften Auftritt der Weltmeisterinnen vor einer beeindruckenden Kulisse von rund 27.000 Fans nicht nutzen. Entsprechend groß war die Enttäuschung bei den Spielerinnen, die sich nach dem Abpfiff weinend in den Armen lagen. «Sie waren heute schlagbar. Vielleicht wäre heute einer dieser Tage gewesen, an denen man Frankreich hätte knacken können», wusste auch Führungsspielerin Alina Grijseels. 

Die deutschen Männer können es am Mittwoch (13.30 Uhr) besser machen. Die Mannschaft um Spielmacher Juri Knorr trifft ebenfalls in Lille auf Olympiasieger und Europameister Frankreich und hat nach einer starken Gruppenphase durchaus Chancen gegen bislang schwächelnde Gastgeber. 

Große Lücke zu den Top-Teams

Die Frauen erleben die letzten Tage der Olympischen Spiele hingegen aus der Zuschauerperspektive. Der Einzug ins Viertelfinale erfüllte beim ersten Olympia-Auftritt seit den Sommerspielen 2008 zwar das Mindestziel, die teils desolaten Vorstellungen in der Vorrunde verdeutlichen allerdings den weiterhin großen Rückstand auf die Top-Nationen. 

«Wir wollten einen Großen schlagen. Das haben wir nicht geschafft. Wir wollen näher ran an die, noch sind wir es nicht», bilanzierte Gaugisch und erklärte den Rückstand mit mangelnder Erfahrung im Vergleich zur Konkurrenz aus Skandinavien und Frankreich.

Der Kantersieg gegen Slowenien bleibt das einzige Erfolgserlebnis der DHB-Auswahl bei diesen Spielen, die mit dem katastrophalen Pleitenstart gegen Außenseiter Südkorea denkbar schlecht begonnen hatten. Was der deutschen Mannschaft fehlt, ist die Konstanz. Gute Phasen und Durchhänger wechseln sich zu oft ab. Bei den Abschlüssen fehlt die Effektivität, im Tempospiel leisten sich die Spielerinnen zu viele einfache Ballverluste.

Vielen Chancen, wenig Tore

Das war auch gegen Frankreich so. Beide Teams begannen im Fußballstadion des OSC Lille unter dem ohrenbetäubenden Lärm der Fans nervös, hatten sie doch noch nie vor solch einer Kulisse gespielt. «Es war eine unglaubliche Atmosphäre. Wir werden diese unglaubliche Erfahrung mit nach Hause nehmen», sagte Bölk. Und Rückraumspielerin Julia Maidhof schwärmte: «Das war ein einmaliges Erlebnis, an das wir noch lange zurückdenken werden.»

Fehlwürfe und Ballverluste prägten vor der großen Kulisse die erste Halbzeit. Erst nach mehr als acht Minuten gelang dem DHB-Team der erlösende Treffer zum 1:1. Die Abwehrleistung stimmte, aber die Chancenverwertung war schlecht. Nach einer Viertelstunde lag die Effizienz bei 30 Prozent. Und das, obwohl sich die Französinnen so anfällig wie lange nicht präsentierten.

Beide Teams zeigten eine schwache Offensivleistung. Dennoch spürten die DHB-Frauen, dass gegen den Favoriten etwas drin sein könnte. 20 Minuten vor Spielende glich Maidhof zum 15:15 aus. Weil Torhüterin Katharina Filter stark parierte, war Deutschland plötzlich ganz dicht dran an der Sensation. Doch dann versagten erneut die Nerven beim Torabschluss. Am Ende flossen nur noch Tränen. 

© dpa ⁄ Jordan Raza und Eric Dobias, dpa
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