Rund einen Monat vor Beginn der Europameisterschaft haben die deutschen Handballerinnen einen Sieg gegen Olympiasieger Norwegen trotz starker Leistung nur knapp verpasst. Im Rahmen der Golden League musste sich die Auswahl von Bundestrainer Markus Gaugisch dem skandinavischen Favoriten mit 30:32 (15:18) geschlagen geben, konnte das Duell aber deutlich enger gestalten als noch bei den Sommerspielen in Frankreich. Im August hatte das DHB-Team klar mit 18:30 verloren.
Die Co-Kapitäninnen Emily Bölk und Alina Grijseels erzielten in Larvik mit jeweils sechs Treffern die meisten Tore für die Auswahl des Deutschen Handballbundes. «Wir haben im Angriff viele gute variable Lösungen gefunden. 30 Tore gegen Norwegen zu werfen, ist gut. Was wir besser machen müssen, ist die Abwehr», analysierte Grijseels. Gaugisch lobte den beherzten Auftritt seiner Mannschaft, die viel Selbstvertrauen ausgestrahlt habe.
Nach schwachen ersten Minuten kämpfte sich die deutsche Auswahl zurück und ging nach einer Viertelstunde erstmals in Führung (8:7). Der Vorsprung wuchs nicht weiter an, weil der Olympia-Achte sich zu viele Unkonzentriertheiten erlaubte.
Ohne die ehemalige Welthandballerin Stine Oftedal, die nach Olympia zurückgetreten war, blieb aber auch das Spiel der Norwegerinnen fehleranfällig. Deutschland nutzte die Schwächephase und lag kurz vor Spielende sogar mit 29:27 vorne. Am Ende verpasste die DHB-Riege ihren ersten Sieg gegen das Topteam seit 2018 knapp.
Härtetest gegen den EM-Gegner
Für das DHB-Team stehen in dieser Woche noch zwei weitere Länderspiele an. Am Samstag geht es gegen EM-Gruppengegner Niederlande, am Sonntag steigt das Duell mit Dänemark (jeweils 15.45 Uhr).
Am 29. November startet die Riege um Co-Kapitänin Alina Grijseels dann in die EM. Im Vorrundenspielort Innsbruck treffen Deutschlands Handballerinnen zunächst auf die Ukraine, dann geht es gegen die Niederlande und Island.