Die deutsche Windsurferin Theresa Steinlein hat es bei den Olympischen Spielen nicht in die Medaillenentscheidung geschafft. Die 22-Jährige schied vor der Küste von Marseille im Viertelfinale knapp aus. Die Oberbayerin lag in dem Lauf zunächst in Führung, überquerte am Ende aber nur als Dritte die Ziellinie und verpasste damit einen der ersten zwei Plätze für den Einzug ins Halbfinale. Gold ging an die Italienerin Marta Maggetti.
«Ich war mir eigentlich sicher, dass ich heute eine Medaille holen könnte», sagte Steinlein danach und gab sich sehr zufrieden mit ihrer Geschwindigkeit. Die Sportlerin hatte im Viertelfinale früh die Führung übernommen, sich dann aber - wie mehrere andere Kontrahentinnen - nach einer Wende für eine Route entschieden, die diesmal anders als bislang die langsamere war.
Just jene zwei Surferinnen, die eine andere Richtung nahmen, zogen am Feld um Steinlein vorbei und kamen weiter. «Die haben den Lucky Punch gelandet. Manchmal spielt das Glück mit», sagte Steinlein.
Gedanken an Los Angeles 2028
Steinlein war erst vor vier Jahren in die neu-olympische Windsurf-Disziplin IQFoil eingestiegen, fand dann aber schnell den Anschluss an die Weltspitze. Sie war die einzige deutsche Windsurferin bei diesen Spielen. Nun schielt sie bereits auf Olympia 2028 in Los Angeles. Auf die Frage, ob sie ihre Karriere in der Disziplin fortsetzen werde, antwortete sie: «Ich denke schon. Wenn alles so bleibt, wie die letzten Jahre, dann auf jeden Fall.»
Bei den Männern war Ex-Weltmeister Sebastian Kördel als Medaillen-Mitfavorit schon nach der Hauptrunde ausgeschieden. Olympiasieger wurde Tom Reuveny aus Israel.