Die Seglerinnen Marla Bergmann und Hanna Wille haben bei ihrer Olympia-Premiere die Chance auf eine Medaille. Die Hamburgerinnen schafften als jüngste Crew der 49erFX-Flotte den Sprung ins Finale der besten zehn Teams am Donnerstag. Für Bergmann und Wille ist bereits der Final-Einzug der größte Erfolg ihrer Karriere. «Wir sind sprachlos. Das ist so viel mehr als wir jemals erwartet haben», sagte Wille.
Die 23 Jahre alte Vorschoterin und die ein Jahr jüngere Steuerfrau Bergmann gehen als Fünfte der Hauptrunde ins doppelt gewertete Finale. Mit 84 Punkten fehlen dem Duo vom Mühlenberger Segel-Club zehn Zähler auf den Bronzeplatz. Theoretisch sind auch die 17 Punkte zu Gold noch aufholbar. Gefragt nach dem Plan für das Medaillenrennen sagte Wille: «Gewinnen!» Jakob Meggendorfer und Andreas Spranger vom Bayerischen Yacht-Club verpassten dagegen den Einzug ins 49er-Medaillenrennen der Männer als Zwölfte.
Schmerzhafte Kollision für Windsurf-Weltmeister Kördel
Windsurferin Theresa Steinlein vom Wörthsee kletterte am vierten Tag der Olympia-Regatta auf Platz sechs. Fünf Rennen bleiben der 22-Jährigen, um sich eine bestmögliche Position für das Finale am 2. August zu verschaffen. 2022er-Windsurf-Weltmeister Sebastian Kördel hat nach desaströser erster Olympia-Halbzeit ebenfalls wieder Chancen auf die Finalrunden.
Der 33-Jährige war auf dem Weg ins Ziel mit Chancen auf Rang zwei mit dem Niederländer Luuc Van Opzeeland kollidiert. Dessen Mast erwischte Kördel am Arm. Beide Athleten protestierten, die Jury gab Kördel recht. Der in Hamburg lebenden Radolfzeller rückte auf Rang 13 vor. Ihm fehlen noch sieben Punkte auf Platz zehn, der zur Teilnahme an den Finalrunden am Freitag berechtigt. Fünf Rennen bleiben ihm, um den Rückstand aufzuholen. Mit schmerzendem Arm waren Kördel am Mittwoch zwei Rennsiege gelungen, die ersten für das deutsche Team in Marseille.