Selbst bei der Medaillenübergabe war Olympia-Überflieger Renars Uscins der Auffälligste im Team der deutschen Handballer. Während sich seine Mannschaftskollegen allesamt an die Kleiderordnung hielten und im schwarzen Kapuzenpullover für das Abschlussfoto posierten, baumelte die Silbermedaille des 22-Jährigen über einem quietschgelben T-Shirt. «Ich glaube, er hat die Jacke in die falsche Tasche eingepackt und die ist schon in Paris», erklärte Bundestrainer Alfred Gislason den Fashion-Fauxpas schmunzelnd.
Uscins selbst lächelte seinen modischen Fehlgriff galant weg. Er habe die Farbkonstellation zu spät realisiert, berichtete Deutschlands bester Olympia-Werfer. Zumindest Routinier Kai Häfner konnte Uscins aufgrund der überragenden Auftritte im Viertelfinale gegen Frankreich und im Halbfinale gegen Spanien schnell verzeihen. «Wenn einer aus der Gruppe rausstechen darf, dann war das Renars nach diesem Turnier. Renars dachte, das sei optional: T-Shirt oder Pulli. Ihm wurde dann relativ schnell klar, dass das nicht optional war», erklärte Häfner.