Trotz des Aufwands für Alexandra Popp unterstützt der Deutsche Fußball-Bund die Bewerbung seiner Kapitänin als Fahnenträgerin bei den Olympischen Spielen. «Wir sind natürlich in die Entscheidung einbezogen worden und haben das besprochen. Es ist eine Auszeichnung, als Fahnenträgerin möglicherweise das Team D anzuführen», sagte DFB-Sportdirektorin und Ex-Weltmeisterin Nia Künzer der dpa.
Popp gehört zu den drei Sportlern und drei Sportlerinnen, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zur Wahl für das Fahnenträger-Duo für Paris nominiert hat. Dabei sind auch Basketball-Star Dennis Schröder, Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev, Reiterin Jessica von Bredow-Werndl, Judoka Anna-Maria Wagner und Sportschütze Christian Reitz.
Popp wäre zwischen den beiden ersten Spielen erst mal weg
Die deutschen Fußballerinnen haben am 25. Juli in Marseille gegen Australien einen Tag vor der Eröffnungsfeier in Paris ihr erstes Spiel. Zwei Tage nach der Feier geht es für die Auswahl von Bundestrainer Horst Hrubesch ebenfalls in Marseille schon gegen Rekordweltmeister USA. Für Popp wäre es also mit einer längeren Reise und Abwesenheit verbunden, wenn sie die Fahne trägt.
«Unfassbare Ehre»
«Wir sind Teil des Teams Deutschland», betonte jedoch Künzer. «Es ist einfach eine unfassbare Ehre, als Sportlerin die deutsche Fahne zu tragen. Alex als Olympiasiegerin wäre auch die geeignete Person. Deshalb unterstützen wir das.» Hrubesch hatte zuvor gesagt: «Wir drücken Poppi die Daumen, dass sie gewählt wird.»
Die Goldmedaillengewinnerin von 2016 selbst wirbt inzwischen um Stimmen, damit sie die ehrenvolle Aufgabe übernehmen darf. Bei der Wahl werden die Stimmen der Fans und jene der Sportlerinnen und Sportler mit jeweils 50 Prozent gewertet. Die Siegerin und der Sieger sollen am 25. Juli bei einer Pressekonferenz im Deutschen Haus in Paris verkündet werden.