Die deutschen Tischtennis-Frauen haben es dank der nervenstarken Olympia-Debütantin Annett Kaufmann ins Viertelfinale geschafft. Gegen die USA gewann das Team ohne die verletzte Nina Mittelham in der ersten Runde ein spannendes Match 3:2, nachdem es zuvor einen 2:0-Vorsprung verspielt hatte.
«Ich bin noch ein bisschen überwältigt von meinen Gefühlen und Emotionen», sagte die 18 Jahre alte Kaufmann, die das entscheidende fünfte Match nach einem Rückstand noch drehte. Die deutsche Meisterin war erst nach der Verletzung von Deutschlands bester Tischtennis-Spielerin Ying Han in den Kader aufgerückt und machte vor einigen Wochen ihr Abitur.
«Tammy und die Mädels, die haben mir wirklich noch mal Zuversicht und Selbstvertrauen geschenkt. Ansonsten wäre ich gar nicht so gut gewesen in dem Spiel», sagte sie über Trainerin Tamara Boros und ihre Mitspielerinnen.
Die 27 Jahre alte Mittelham, die in der Weltrangliste Deutschlands bestplatzierte Spielerin ist, hatte sich vor einer Woche bei ihrem Zweitrunden-Aus im Einzel eine Bandscheibenverletzung zugezogen. Für sie rückte Yuan Wan nach.
Nächster Gegner ist Indien
Der Start gelang dem deutschen Team. Das neu zusammengestellte Doppel aus Shan Xiaona und Yuan siegte 3:0 gegen Rachel Sung und Amy Wang. Auch Kaufmann gewann ihr Einzel gegen Lily Zhang glatt.
Doch dann wurden die Amerikanerinnen besser und bei den Deutschen häuften sich die Fehler. Shan unterlag Wang 1:3, genauso verlor die 27 Jahre alte Yuan gegen Zhang. Im entscheidenden fünften Match konnte Kaufmann, die bis vor einigen Wochen noch die Schulbank drückte, dann gegen Sung den Sieg noch sichern (3:1).
Gegner in der Runde der letzten Acht ist am Mittwoch (10.00 Uhr) Indien. Bereits heute Abend treffen die deutschen Männer um Timo Boll im Viertelfinale auf Schweden (20.00 Uhr).