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Als Friedensbotschafterin zu Olympia-Gold: «Es ist für alle»

Bei aller Freude über die eigene Goldmedaille denkt Hochsprung-Olympiasiegerin Jaroslawa Mahutschich aus der Ukraine an viel Größeres. Sie ist an einem großen Abend für die Heimat nicht alleine.
Paris 2024 - Leichtathletik
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Im Jubel über die olympische Goldmedaille stimmte die ukrainische Hochsprung-Weltrekordlerin Jaroslawa Mahutschich nachdenkliche Worte an. «Diese Medaille ist wichtig, aber in meinem Land hat Russland Menschen getötet. Wir kämpfen für alle Sportler», sagte die 22-Jährige. «Fast 500 Sportler starben im Krieg und können nie an Wettkämpfen teilnehmen. Sie werden nie feiern, sie werden diese Atmosphäre nie spüren, deshalb freue ich mich besonders über diese Medaille. Sie ist für sie alle.»

Nachdem Weltmeisterin Mahutschich vor einem Monat den Uralt-Weltrekord im Hochsprung verbessert hatte, holte sich die Ukrainerin bei den Olympischen Spielen in Paris die Goldmedaille. Sie gewann mit 2,00 Metern vor der Tokio-Silbermedaillengewinnerin Nicola Olyslagers aus Australien, die ebenfalls 2,00 Meter übersprang. Es war das erste Olympia-Gold für die Ukraine in dieser Disziplin. Mahutschich hatte sich weniger Fehler als die Australierin erlaubt. 

Honsel schnuppert an Bronze

Christina Honsel aus Bochum sprang 1,95 Meter. Mit dieser Höhe - und weniger Fehlversuchen - ging Bronze weg. «Der erste Fehlversuch war auf jeden Fall unnötig, aber das ist nun mal so. Das pusht sehr für weitere Wettkämpfe», sagte die trotzdem zufriedene 27-Jährige.

Der Weltrekord von Mahutschich liegt bei 2,10 Metern. Fast 37 Jahre lang hielt ihn zuvor die Bulgarin Stefka Kostadinowa. «Endlich habe ich die Ukraine in die Geschichte der Weltleichtathletik aufgenommen», sagte Mahutschich nach ihrem Rekordsprung.

Mahutschich: Es geht um Medaillen für unser Land

Auch diesmal ging es um mehr als um den Sport. «Es geht darum, Medaillen für unser Land, für die Ukraine zu gewinnen», sagte die Hochspringerin und dankte den Menschen, die ihre Heimat verteidigen. «Dank ihnen haben wir die Möglichkeit, hier zu sein, unsere Titel zu verteidigen und unser Land auf dem richtigen Weg zu halten und das Beste von uns allen zu zeigen.»

Mahutschich flüchtete vor der russischen Invasion - und ist seitdem als Friedensbotschafterin unterwegs. «Vor jedem einzelnen meiner Sprünge heute Abend habe ich mir gesagt, dass ich Gold gewinnen muss. Nur Gold. Ich musste dieses Gold für mein Land und alle ukrainischen Menschen gewinnen, die immer noch für den Frieden in der Ukraine und für unsere Unabhängigkeit kämpfen», sagte sie bei ihrem WM-Titel vor einem Jahr. Ausgelassen hüpfte sie auf der Hochsprung-Matte mit den Kolleginnen.

«Der Himmel ist die Grenze»

«Es sind die Olympischen Spiele und ich wollte diese Goldmedaille unbedingt gewinnen. Seit meiner Kindheit hat mir mein Trainer gesagt, ich solle beim ersten Versuch immer alle Höhen springen, weil es alles verändern kann», sagte Mahutschich, die als noch junge Springerin eine Epoche prägen kann. «Der Himmel ist die Grenze. Wir arbeiten weiter. Ich möchte meinen Weltrekord verbessern und vielleicht viele Medaillen für mein Land gewinnen.»

Das tat am Sonntagabend nicht nur sie. Bronze im Hochsprung ging an Iryna Heraschtschenko. Im Hammerwurf landete Mychajlo Kochan ebenfalls auf Rang drei. «Es ist sehr gut für unser Land», sagte Heraschtschenko. «Ich bin stolz, hier zu springen.»

© dpa
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