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«Stolzer» Beier bringt Nagelsmann auch ohne Tor ins Grübeln

Maximilian Beier fehlt gegen die Ukraine nur ein Tor zum Traumdebüt. Der EM-Wackelkandidat wirbt aber mit einer starken Leistung für seinen Platz im Kader. Ein zweiter Debütant ist auch «sehr stolz».
Maximilian Beier
Nach seiner Einwechslung war Maximilian Beier (l) sofort im Spiel. © Daniel Karmann/dpa

Maximilan Beier strahlte, auch wenn er nach seinem Länderspiel das Nürnberger Stadion nicht als gefeierter Matchwinner verließ.

Der 21 Jahre alte Hoffenheimer, der um seinen Platz im endgültigen deutschen EM-Kader noch kämpfen und bangen muss, konnte beim 0:0 gegen die Ukraine auch ohne Torerfolg mächtig für sich werben. «Ich bin stolz auf meine Leistung und stolz, dass ich die Torchancen hatte», sagte er nach einem 30-Minuten-Debüt im Fußball-Nationaltrikot, das Eindruck machte.

Nach seiner Einwechslung war der flinke Angreifer sofort im Spiel. Beim ersten Kontakt knallte er den Ball mit dem starken rechten Fuß an die Unterkante der Latte. Kurz danach nahm er bei seiner zweiten großen Szene den Ball mit der Brust an und schloss volley mit dem schwächeren linken Fuß ab. «Den habe ich auch super getroffen. Kam schön flach. Aber der Torwart ist halt schnell unten. Den hält er gut», kommentierte Beier nach dem Spiel. 

Nagelsmann muss noch einen Spieler streichen

Im vorläufigen EM-Kader stehen 27 Akteure, einer mehr, als Bundestrainer Julian Nagelsmann für das Heimturnier melden darf. Einen Feldspieler wird er nach dem letzten Testspiel am Freitagabend in Mönchengladbach gegen Griechenland noch streichen.

«Das hat der Trainer zu entscheiden», äußerte Wackelkandidat Beier. Es sei «schon ein krasses Gefühl» gewesen, als er reingekommen sei: «Ich habe schon versucht, alles auszublenden und einfach mein Spiel zu spielen.» 

Das Debüt-Trikot kriegen «Papa und Mama»

Und jetzt? «Ich versuche, mein Bestes zu geben. Heute hat es super geklappt.» Gerne zählte er auf, was er bieten kann. «Ich kann Stürmer spielen, ich kann links spielen, ich kann rechts spielen.» Er kenne seine Rolle. «Klar, dass ich von der Bank komme und nochmal richtig Stress mache auf dem Platz.» Klar ist auch, wer sein Debüt-Trikot bekommt: «Papa und Mama.» 

Nagelsmann sagte zu Beiers EM-Chancen. «Er hat es auf jeden Fall wahrscheinlicher gemacht.» Stand jetzt werde es sowieso einen Spieler treffen, der es nicht verdient habe, bemerkte der Bundestrainer: «Maxi hat ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht, zwei Topabschlüsse, war auch defensiv fleißig. Er hat das gut gelöst.»

Bayern-Youngster Pavlovic debütiert auch

Beier war nicht der einzige Debütant im Max-Morlock-Stadion. Auch Bayern-Youngster Aleksandar Pavlovic bekam seine ersten Länderspiel-Minuten. «Es war sehr schön. Ich bin sehr stolz. Es hat Spaß gemacht.» Seine rasante Entwicklung in den vergangenen Monaten sei nur «schwer greifbar» für ihn. Auch Pavlovic hofft, dass er im EM-Kader bleiben darf. 

© dpa
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