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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik

Vor allem die Innenverteidigung der deutschen Mannschaft hat gegen die Niederlande ihre Probleme. Musiala und Wirtz zeigen wieder eine starke Leistung.
Niederlande - Deutschland
Niederlande - Deutschland

Amsterdam (dpa) -

Ter Stegen: Machtlos bei den Gegentoren. Verhinderte gegen Leipzigs Simons einen frühen, höheren Gegenstand (21.). Auch bei Gravenberchs Schuss war er mit der Hand da (56.).

Kimmich: Als Rechtsverteidiger viel im Vorwärtsgang. Belohnung für sein großes Pensum war das erste Tor als Kapitän zur 2:1-Führung. Hatte Gegenspieler Gakpo weitgehend im Griff.

Tah: Der sonst so souveräne Leverkusener hatte enorme Probleme mit dem wuchtigen Brobbey. Nach einer frühen Verwarnung musste er vorsichtiger sein. Zur Pause raus.

Schlotterbeck: Auch der Dortmunder sah früh Gelb. Fiel hin vor der großen Kopfballchance von Dumfries (15.). Und verlor zudem den Zweikampf gegen Brobbey vor dem 2:2. 

Raum: Starke Fluggrätsche, mit der er Andrichs Ball vor dem 2:1 in die Mitte leitete. Beim 2:2 von Dumfries kam er zu spät. Vergab eine gute Kopfballchance (71.). Insgesamt ein gutes Spiel.

Andrich: Defensiv fand der Abräumer lange keinen Zugriff. Leitete mit einem langen Ball auf Raum das zweite Tor klasse ein. Nagelsmann beendete seinen Arbeitstag nach 63 Minuten.

Groß: Der Dortmunder war bei weitem nicht so prägend wie gegen Ungarn. Nach vorne fehlte die Präzision, defensiv das Tempo. Nach einer guten Stunde ausgewechselt.

Wirtz: Im 25. Länderspiel war der Leverkusener wieder ein Aktivposten. Umtriebig, großes Laufpensum, technisch stark. Vor Undavs Nachschusstor scheiterte er am Torwart. 

Havertz: Viel unterwegs, aber das Problem des 25-Jährigen bleibt die Effektivität. Vergab etwa aus kurzer Distanz die Großchance zur 3:2-Führung (52.). Seine Pässe kamen nicht.

Musiala: Ständig in Aktion. Erzwang den Fehler seines Ex-Bayern-Kollegen de Ligt vor dem 1:1. Ganz wichtig war auch sein Defensivlauf gegen Simons (21.). Der krönende Abschluss fehlte.

Undav: Anfangs wirkte der Stuttgarter als Füllkrug-Ersatz im Angriff verloren. Dann war er plötzlich da beim Startelf-Debüt: Erstes Länderspieltor und Vorlage auf Kimmich zum 2:1.

Anton: Der Neu-Dortmunder löste nach der Pause Tah im Abwehrzentrum ab. Gleich gefordert im Strafraum und mehrmals da. Verteidigte geschickter und auch effektiver.

Pavlovic: Der junge Münchner löste Groß im Mittelfeld ab (64.). Fand als Ballverteiler sofort gut ins Spiel. Ein Gewinner der Länderspielwoche.

Can: Übernahm Andrichs Abräumer-Job vor der Abwehr (64.). Der Dortmunder fokussierte sich ganz auf die Defensivaufgaben. Machte das ordentlich.

Beier: Der schnelle BVB-Angreifer kam für Undav (64.). Fand über die rechte Angriffsseite nicht ins Spiel. Der Youngster konnte sich körperlich in den Zweikämpfen nicht durchsetzen.

Führich: Der Stuttgarter kam kurz vor Schluss noch zu seinem 6. Länderspiel.

© dpa
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