Der Titelgewinn bei der Fußball-EM würde jedem deutschen Spieler eine Rekordprämie von 400.000 Euro bescheren. Der DFB hat sich in den Verhandlungen mit dem Spielerrat um Kapitän Ilkay Gündogan darauf geeinigt, sich an den Summen der vergangenen großen Turniere zu orientieren.
«Bei den leistungsbezogenen Turnier-Prämien wird es im Vergleich zu der EM 2021 und der WM 2022 keine Veränderung geben», äußerte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig auf dpa-Anfrage am Donnerstag. «Darauf haben wir uns mit dem Spielerrat bereits im letzten Jahr geeinigt.»
10,4 Millionen Euro für 26 Nationalspieler
Der Titelgewinn würde den Deutschen Fußball-Bund demnach bei bis zu 26 Kaderspielern insgesamt 10,4 Millionen Euro kosten. Viel Geld. Aber die UEFA schüttet an den neuen Europameister im besten Fall auch bis zu 28,25 Millionen Euro an Prämien aus. Alleine die Startprämie beläuft sich für jeden der 24 Teilnehmer auf 9,25 Millionen Euro.
Der 61 Jahre alte Rettig richtete nach den Verhandlungen einen «besonderen Dank» an die Mannschaft, «da sie neben einem Beitrag für die Stiftung der Nationalmannschaft auch die Nachwuchsarbeit im DFB finanziell unterstützt. Dass die Spieler so bei ihrer Heim-EM etwas an den Nachwuchs zurückgeben, hat uns besonders gefreut.»
In Katar gab's nach dem Vorrunden-Aus nichts
Bei der vergangenen Weltmeisterschaft in Katar hatten die Nationalspieler nach dem Vorrunden-Aus kein Geld erhalten. Für den Gruppensieg hätte es 50.000 Euro pro Mann gegeben. Eine Viertelfinal-Teilnahme hätte der Deutsche Fußball-Bund mit 100.000 Euro entlohnt, das Halbfinale mit 150.000 Euro. Der dritte Platz hätte 200.000 Euro eingebracht, ein verlorenes Finale 250.000 Euro. Ein Spiel um Platz drei gibt es bei einer EM nicht.
Die höchste vom DFB ausgezahlte Turnierprämie sind die 300.000 Euro je Spieler beim WM-Triumph 2014 in Brasilien. Von damals gehören die Bayern-Profis Manuel Neuer und Thomas Müller sowie Toni Kroos von Real Madrid auch dem aktuellen EM-Kader an.