Kurz vor dem Finale der Fußball-EM in Deutschland zieht die Deutsche Umwelthilfe eine kritische Turnierbilanz. Die nachhaltigste EM aller Zeiten sei es sicher nicht gewesen, resümierte Barbara Metz von der Deutschen Umwelthilfe im ZDF-«Morgenmagazin». Die EM habe zwar gezeigt, dass Nachhaltigkeit umsetzbar sei, man müsse aber noch ein paar Schritte mehr gehen, sagte sie.
Metz hob positiv hervor, dass Mehrwegbecher in den Stadien und Fanzonen angeboten wurden, «da hätte man aber noch einen Schritt weitergehen und auch überall Nahrungsmittel in Mehrweg ausgeben können.» Ein weiterer Kritikpunkt sind die Kurzstreckenflüge mehrerer Nationalmannschaften: «Das ist nicht das Nachhaltigste, was man sich vorstellen kann.»
Viel Plastik für EM-Merchandising
Zudem sei für das EM-Merchandising viel Plastik überproduziert worden. Artikel würden wahrscheinlich schnell wieder in Schubladen oder im Müll landen, sagte sie. Die UEFA hatte die EM als nachhaltigstes Turnier der Geschichte angekündigt.
Die Vision sei, «die Referenz in Sachen Nachhaltigkeit von Veranstaltungen für die Welt des Sports und eine treibende Kraft für eine nachhaltige Entwicklung der deutschen und europäischen Gesellschaft» zu werden, hieß es in einem Strategiepapier.