Bukayo Saka war überglücklich. Mit breitem Grinsen kommentierte der zum «Man of the Match» gewählt englische Angreifer das 5:3 (1:1/1:1/0:0) im Elfmeterschießen gegen die Schweiz und den Einzug der Three Lions in das Halbfinale der Fußball-EM. «Diese zwei Spiele können unser Leben verändern. Wir können Geschichte schreiben», sagte Saka mit Blick auf das Halbfinale am Mittwoch in Dortmund und das mögliche Endspiel am Sonntag in Berlin.
Mit einem Mal war sein Trauma von der EM 2021 überwunden. Sein vor heimischer Kulisse im Finale von Wembley gegen Italien verschossener Elfmeter und die anschließende mitunter rassistische Kritik vieler enttäuschter England-Fans hinderten ihn nicht daran, zum Krimi vom Punkt anzutreten - und eiskalt zu verwandeln.
«Ich konzentriere mich nicht auf die Vergangenheit, sondern auf das, was vor mir liegt. Ich bin cool geblieben und habe ihn verwandelt», kommentierte der Dribbelkünstler vom FC Arsenal: «Man kann einen Fehlschlag haben, aber man muss wieder aufstehen.»
Saka selbstbewusst: Haben die besten Elfmeterschützen
Mit seiner Nervenstärke vom Punkt und seinem Ausgleichstreffer in der 80. Minute trug Saka dazu bei, dass die Engländer den Knockout abwendeten: «Meiner Meinung nach haben wir mit die besten Elfmeterschützen. Wir haben alle fünf verwandelt und sind sehr stolz.»
Trainer Gareth Southgate schloss den Matchwinner besonders innig in die Arme: «Es ist ein Traum, mit ihm zu arbeiten. Wir freuen uns für alle, aber für ihn besonders.»
Der Coach verwies auf die jüngste Bilanz: «Wir haben in den letzten Turnieren drei von vier Elfmeterschießen gewonnen. Aber für das letzte verschossene Elfmeterschießen im Finale gegen Italien wurden wir ans Kreuz genagelt.»