Der Fußball-Weltverband FIFA hat sich in die Untersuchungen nach dem Chaos beim Auftakt des olympischen Turniers zwischen Argentinien und Marokko eingeschaltet. Ein Integritätsexperte solle die Ermittlungen unterstützen, wie die FIFA mitteilte. Es gehe um mögliche Verstöße gegen die Regularien des Weltverbands. Die Olympia-Organisatoren hatten zuvor mitgeteilt, die Geschehnisse zu überprüfen.
Nach dem Platzsturm marokkanischer Fans war die Partie zum Start des olympischen Turniers am Mittwoch kurz vor Schluss lange unterbrochen gewesen, dann wurde der Ausgleich der Argentinier zum 2:2 aberkannt. Die Argentinier hatten die Disziplinarkommission des Weltverbands aufgefordert, Maßnahmen wegen der Vorkommnisse zu ergreifen. Es handle sich um ein «ernstes Ereignis».
Lange Zeit herrschte Unklarheit
Die Partie gegen Marokko war in Saint-Étienne chaotisch zu Ende gegangen. Argentinien hatte in der 16. Minute der Nachspielzeit den vermeintlichen 2:2-Ausgleich erzielt. Weil marokkanische Fans aus Empörung über die lange Nachspielzeit das Spielfeld stürmten, konnte nicht weitergespielt werden. Lange herrschte Unklarheit, ob die Partie beendet oder nur unterbrochen worden war. Zudem wurde der Treffer zum 2:2 noch per Videobeweis auf eine mögliche Abseitsposition hin überprüft.
Nach fast zwei Stunden kehrten die Mannschaften dann auf den Rasen zurück, Schiedsrichter Glenn Nyberg nahm das 2:2 nach Ansicht der Videobilder zurück und ließ die verbleibenden drei Minuten spielen. Dann stand der 2:1-Sieg der Marokkaner fest.