Die Suche nach einem Nachfolger des zurückgetretenen Trainers Torsten Lieberknecht beim SV Darmstadt 98 ist beendet. Der Fußball-Zweitligist einigte sich nur knapp eine Woche später mit Florian Kohfeldt auf eine Zusammenarbeit. Wie der Verein mitteilte, soll Kohfeldt bereits am Montag vorgestellt werden und am Nachmittag die erste Trainingseinheit leiten. Als Co-Trainer bringt der 41-Jährige Martin Heck mit ans Böllenfalltor.
Darmstadt sei ein professioneller und gut geführter Verein, der in den vergangenen Jahren sportlich sehr gute Ergebnisse erzielt habe, sagte Kohfeldt. Überzeugt haben dürfte den früheren Bundesligatrainer von Bremen und Wolfsburg aber vor allem auch die enge Verbindung und gegenseitige Unterstützung innerhalb des Traditionsvereins. Ihm habe besonders imponiert, «wie Fans und Verantwortliche auch in herausfordernden Momenten wie etwa in der zurückliegenden Saison zusammengehalten haben», sagte Kohfeldt.
Darmstadts Sportdirektor Paul Fernie freute sich, seinen Top-Kandidaten für den Verein begeistert zu haben. «Er bringt Erfahrung, Persönlichkeit und das Know-how mit, um unserer Mannschaft Stabilität zu verleihen und ihr Potenzial abzurufen», sagte der 37-Jährige. «Florian hat uns in den Gesprächen mit einem klaren Plan und seinem Feuer für die Aufgabe überzeugt.» Zuletzt war Kohfeldt beim belgischen Erstligisten KAS Eupen tätig, wo er im März zurückgetreten war.
Einzelgespräche als erste Maßnahme
Kohfeldt kündigte an, «viele Einzelgespräche zu führen, um die Mannschaft kennenzulernen. Gemeinsam wollen wir dafür sorgen, dass wir uns mit mutigem Fußball wieder sportlich stabilisieren.» Seine Pflichtspiel-Premiere für den Bundesliga-Absteiger und Tabellen-Vorletzten feiert Kohfeldt nächsten Samstag (13.00 Uhr/Sky) im Kellerduell mit Schlusslicht Eintracht Braunschweig.
Lieberknecht hatte nach dem schlechten Saisonstart mit nur einem Punkt aus vier Partien inklusive der 0:4-Niederlage bei der SV Elversberg seinen Rücktritt erklärt. Darmstadt entsprach diesem Wunsch und beendete die gemeinsame Zusammenarbeit nach mehr als drei Jahren.