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96-Boss Kind befürchtet Scheitern des Investoren-Prozesses

Martin Kind ist eine Schlüsselfigur bei den aktuellen Fan-Protesten im deutschen Profi-Fußball. Der 96-Boss glaubt nicht mehr an einen Investoren-Einstieg. Und hat weitere Befürchtungen.
Martin Kind von Hannover 96
Geschäftsführer von Hannover 96 Martin Kind rechnet mit einem Schaden für den den deutschen Fußball, sollte der DFL-Deal nicht zustande kommen. © Swen Pförtner/dpa

Hannover-Boss Martin Kind glaubt nicht mehr an einen erfolgreichen Abschluss des laufenden Verhandlungsprozesses für den Einstieg eines Investoren im deutschen Profi-Fußball. «Die werden alle abspringen», sagte Kind in einem am Sonntagabend ausgestrahlten Interview im «Sportclub» des NDR.

Dass mit Blackstone bereits einer der beiden noch übrig gebliebenen Interessenten ausgestiegen ist, sei für ihn keine Überraschung. «Ich habe volles Verständnis. Ich hätte es genauso gemacht, wenn ich bei Blackstone Verantwortung hätte. Sie brauchen Partner, auf die sie sich verlassen können. Und die DFL macht da im Moment keinen starken Eindruck», sagte Kind. «Verlässlichkeit, Vertraulichkeit, Professionalität» seien Grundvoraussetzungen, um mit einer Milliarde Euro einzusteigen.

Die DFL will für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen von einem Finanzinvestor eine Milliarde Euro kassieren. Bei der Abstimmung der 36 Proficlubs über den Deal war die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit nur knapp zustande gekommen. Seit der geheimen Wahl gibt es viele Diskussionen darum, wie Kind abgestimmt hat. Hannovers Vereinsführung hatte Kind angewiesen, gegen den Investoren-Einstieg zu stimmen. Das Abstimmungsergebnis und die öffentlichen Bekenntnisse von Antragsgegnern lassen jedoch darauf schließen, dass Kind mit Ja gestimmt und dem DFL-Plan damit zur nötigen Mehrheit verholfen hat.

«Man sollte den Verstand einschalten»

Viele Fans protestieren in den Stadien seit Wochen vor allem durch das Werfen von Gegenständen gegen den Einstieg, immer wieder werden Spiele unterbrochen. Kind lehnt das Verhalten dieser Fans kategorisch ab. «Fußball-Arenen sind kein rechtsfreier Raum. Das muss man so deutlich sagen», sagte Kind. «Wenn wir das zulassen, dann überlassen wir die Spielregeln Dritten. Das würde aber im Chaos enden und das geht einfach nicht», sagte der Mehrheitsgesellschafter des Fußball-Zweitligisten.

Kind rechnet mit einem Schaden für den deutschen Profi-Fußball über den aktuellen Investoren-Prozess hinaus. «Es hat nach meiner Befürchtung auch Auswirkungen auf die Verhandlungen der Fernsehverträge der Zukunft. Und auf Sponsoren», sagte der 79-Jährige. «Ich möchte hier gar keine Schreckensszenarien aufzeichnen. Aber man sollte den Verstand einschalten und überlegen, was sind auch immer die Auswirkungen von Entscheidungen auf die Märkte und auf mögliche Partner.» Scheitere der Einstieg eines Investors, bedeute das Stagnation, sagte Kind. «Und Stagnation bedeutet auch immer Rückschritt.»

© dpa
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