Weltmeister, Champions-League-Sieger, deutscher Meister: Das alles hat Thomas Müller in seiner Karriere schon erreicht. Gleich zu Beginn seiner womöglich letzten Saison als Fußball-Profi stellte der 34-Jährige nun auch noch zwei Rekorde in der ruhmreichen Geschichte des FC Bayern München auf.
Mit seinem 474. Bundesliga-Einsatz stieg er am Sonntag beim 3:2-Sieg in Wolfsburg vor Sepp Maier zum alleinigen Münchner Rekordspieler in der höchsten deutschen Spielklasse auf. Bei seiner Premiere am 15. August 2008 gegen den Hamburger SV (2:2) hieß der Bayern-Trainer noch Jürgen Klinsmann.
Mit 709 Bayern-Spielen in allen Wettbewerben zog Müller in dieser Kategorie mit der Torwart-Legende Maier gleich. Diesen Rekord will Müller nun am kommenden Sonntag beim Heimspiel gegen den SC Freiburg verbessern. Für Maier ist das kein Problem. «Ich habe immer gesagt: Wenn mich einer überholen soll, dann nur ein Bayer», sagte der 80-Jährige dem «Kicker».
«Sepp und ich wissen unabhängig vom Spielrekord, dass wir für den FC Bayern über eine große Zeitspanne in großen Spielen große Leistungen gebracht haben und obendrein eine wichtige Figur für unsere Mannschaften waren», sagte Müller: «Irgendwann hat jemand gesagt, jetzt hast du Oliver Kahn überholt, jetzt Franz Beckenbauer. Aber ich habe mir nie ein Ziel gesetzt, wen ich jetzt auch noch schnappen muss.»
Als der Fan-Liebling in der 65. Minute eingewechselt wurde, lagen die Bayern noch mit 1:2 zurück. Am Ende hieß es 3:2 für den deutschen Rekordmeister. Und «er war an allen wichtigen Situationen beteiligt», lobte Bayerns Sportdirektor Christoph Freund.
Restlos anfreunden kann sich Müller mit seiner Rolle als Einwechselspieler und Ersatz für Jamal Musiala, Harry Kane oder Michael Olise aber auch im 16. Profijahr noch nicht: «Mir wäre am liebsten, ich könnte diesen Ruck ein bisschen früher geben», sagte er.