Der SC Freiburg hat nach fünf sieglosen Spielen wieder Big Points im Kampf um die Europapokalplätze gesammelt. Beim erschreckend schwachen direkten Konkurrenten Borussia Mönchengladbach gelang den Breisgauer beim verdienten 2:1 (1:1) ein später Sieg. Johan Manzambi (90. Minute) köpfte den Siegtreffer. Auch zuvor hatten nur die Gäste getroffen: Kapitän Christian Günter zunächst ins eigene Netz (14.) und Patrick Osterhage (16.) zum Ausgleich.
Dadurch zogen die Breisgauer mit 45 Punkten an Gladbach vorbei auf Rang (44) sechs. Das Team von Trainer Gerardo Seoane hatte schon in der Vorwoche beim schmeichelhaften 1:1 beim FC St. Pauli enttäuscht.
Angesichts der realistischen Europapokalchancen agierten beide Teams zunächst recht unentschlossen. Es entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein Spiel auf sehr überschaubarem Niveau ohne großes Tempo. Die Gladbacher scheinen sich ausgerechnet in der entscheidenden Saisonphase ein Leistungstief zu nehmen. Schon beim 1:1 auf St. Pauli hatte die Borussia viel Glück. Freiburg wiederum war die Verunsicherung nach fünf sieglosen Spielen in Serie anzumerken.
Schwaches Niveau vor der Pause
Die wenigen Torchancen waren gerecht verteilt und resultierten jeweils aus heftigen und auf diesem Niveau ungewöhnlichen Fehlern. Vor der Gladbacher Führung agierte immerhin Robin Hack sehr stark bei einer Balleroberung in der eigenen Hälfte gegen Freiburgs Maximilian Eggestein.
In einer der ganz wenigen Szenen mit viel Entschlossenheit schickte der Gladbacher dann Franck Honorat auf die Reise. Eine scharfe Hereingabe des Franzosen lenkte Günter dann ins eigene Netz. Der Freiburger Kapitän hatte wieder eine Chance von Beginn an erhalten, nachdem er beim 1:4 gegen Borussia Dortmund noch 90 Minuten auf der Bank gesessen hatte.
Die Führung hielt aber nicht lange, weil Gladbachs ansonsten guter Innenverteidiger Ko Itakura bei einem eher laschen Kopfball von Osterhage seinen eigenen Torhüter Tiago Pereira Cardoso so irritierte, dass dieser nicht mehr richtig zum Ball kam. Mit 1:1 ging es in die Pause, weil Hack auf Gladbacher Seite nur den Außenpfosten traf (37.) und Ritsu Doan für Freiburg den Ball aus guter Position rechts am Tor vorbeischoss (44.).
Heftiger Leistungsabfall Gladbachs nach der Pause
Nach der Pause fiel Gladbach leistungsmäßig noch mehr ab. Freiburg war nun deutlich stärker und entschlossener gegen einen sehr passiven Gegner. Junior Adamu scheiterte bei der besten Möglichkeit am herausragend parierenden Gladbacher Keeper Pereira Cardoso (51.).
Anschließend geschah kaum noch nennenswertes, obwohl Freiburg nun erheblich mehr Ballbesitz hatte. Daraus machte das Team von Trainer Julian Schuster indes sehr wenig. Erst in der Schlussminute belohnten sich die Gäste schließlich für ihren Aufwand.