Wegen umfangreicher Betrugsvorwürfe müssen sich ab Dienstag (9.30 Uhr) fünf Rechtsanwälte vor dem Landgericht Mühlhausen verantworten. Sie sollen bundesweit Mandate von Kapitalanlegern erschlichen haben, deren Anlagen in Schieflage geraten waren, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Der vorgeworfene Gesamtschaden liegt einem Gerichtssprecher zufolge bei rund drei Millionen Euro. Es gehe um rund 5000 Mandate.
Die fünf Angeklagten sollen sich demnach in ihrer beruflichen Stellung an einem speziellen System beteiligt haben: Dabei seien geschädigte Kapitalanleger unter falschen Darstellungen etwa zu der Erteilung von kostenpflichtigen Mandaten an eine Kanzlei bewegt worden. Zudem sollen die Geschädigten unter falschen Darstellungen zur Einleitung von Güteverfahren und verwaltungsrechtlichen Verfahren gebracht worden sein. Mindestens drei der Angeklagten sollen für eine Anwaltskanzlei in Jena tätig gewesen sein.
Rund 20 Verhandlungstermine sind bis Anfang Juli geplant.