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ARD-«Mittagsmagazin» zieht in MDR-Studio

Der MDR sprang federführend beim ARD-«Mittagsmagazin» ein, weil der in die Krise gestürzte RBB inmitten finanzieller Schwierigkeiten gekündigt hatte. Wie hat sich die Sendung seither entwickelt?
ARD-«Mittagsmagazin» zieht in MDR-Studio
TV-Studio auf dem Gelände des MDR für die Sendung «Mittagsmagazin». © Hagen Wolf/MDR/dpa

Mit dem Einzug in ein Fernsehstudio in Leipzig hat das «Mittagsmagazin» der ARD nun einen neuen Look. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hatte die ARD-Federführung für die Sendung, die mit dem ZDF produziert wird, übernommen. Der 2022 in eine Krise gestürzte Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hatte das Format inmitten seines Millionensparkurses von Berlin aus abgegeben, der MDR war innerhalb der ARD eingesprungen.

Die Sendung ist seit Anfang Januar von einer auf knapp zwei Stunden verlängert worden. Sie beginnt um 12.10 Uhr und läuft bis 14.00 Uhr. ARD und ZDF produzieren wochenweise im Wechsel - nach demselben Prinzip wie bei der Sendung «Morgenmagazin». Die Sendung wird zeitgleich in beiden Sendern - ZDF-Hauptprogramm und ARD-Gemeinschaftsprogramm Das Erste - ausgestrahlt. Der MDR hatte zunächst das «Mittagsmagazin» (MIMA) aus einem virtuellen Studio gesendet, seit dieser Woche stehen und sitzen die Moderierenden in einem echten Studio, in Leipzig auf dem MDR-Gelände.

Der MDR, der selbst einen Millionensparkurs in den nächsten Jahren vor sich hat, hatte die eigenen Kosten zunächst konservativ auf 6 Millionen Euro im Jahr kalkuliert. Inzwischen geht der öffentlich-rechtliche Sender davon aus, wesentlich günstiger produzieren zu können und rechnet etwa mit zwischen rund 3 und 3,5 Millionen Euro. Grund sind nach Senderangaben Synergien und neue Zulieferungswege von Inhalten aus der ARD-Mediathek, ARD-Audiothek, von Regionalmagazinen und aus dem MDR. MDR-Chefredakteurin Julia Krittian sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Wir erschließen eine Reihe von neuen Zulieferungswegen, die es bisher im Ersten nicht gab.»

Ein Beispiel: Es werden aus Reportagen oder Dokus, die es bereits in der Mediathek gibt, Beiträge ausgekoppelt und im «Mittagsmagazin» gezeigt. Auch der Podcast-Bereich werde bedacht. Zum Beispiel werden Podcast-Hosts eingeladen, die über ihre Beiträge sprechen, wie Krittian ausführte.

Die MDR-Chefredakteurin erläuterte weiter: «Wir haben vorhandene tagesaktuelle Redaktionsstrukturen des «MDR-Nachmittags» und von «Brisant» genutzt, neu vernetzt und synergetisch ausgebaut. Zudem baut das MIMA auf den Stärken der gesamten ARD auf: Die Aktualität liefern die Studios im In- und Ausland.» Und man schöpfe eben aus Mediathek und Audiothek.

Die neue Entwicklung reiht sich ein in zahlreiche Synergien, die gerade in der ARD-Gemeinschaft gesucht werden. Sender teilen sich zum Beispiel das Abendprogramm im Radio. Es sollen im TV wie im Radio Doppelstrukturen bei Inhalten, die überregional sind, abgebaut werden. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk will mehr Mittel für den Ausbau in das digitale Angebot freimachen. Zudem gibt es in den Häusern vielerorts Sparpläne. Derzeit läuft auf politischer Ebene auch eine Debatte um Reformen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die auch einen Streit um die Höhe des Rundfunkbeitrags beinhaltet.

Wie haben sich die Kosten für das ZDF entwickelt, seitdem der MDR und nicht mehr der RBB ARD-seitig für das «Mittagsmagazin» zuständig ist? Vom ZDF hieß es dazu auf dpa-Anfrage: «Die Produktionskosten für das «ZDF-Mittagsmagazin» sind aufgrund der verlängerten Sendezeit gestiegen, liegen aber unter denen der bisherigen Programmstrecke am Mittag.» Zudem hieß es: «Da das «ARD-Mittagsmagazin» vom RBB auch im ZDF-Hauptstadtstudio produziert wurde, hat der Wechsel zum MDR zu einer geringeren Studioauslastung im ZDF-Hauptstadtstudio geführt.

© dpa
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