Für den Rückgang bei der Binnenschifffahrt insgesamt dürften auch die niedrigen Wasserstände in den Monaten Juli und Oktober eine Rolle gespielt haben. In der Zeit des Niedrigwassers war die durchschnittliche Beladung der Schiffe demnach am geringsten, wobei gleichzeitig mehr Schiffe unterwegs gewesen sind.
Die bedeutsamste Wasserstraße in NRW ist der Rhein, dreiviertel der beförderten Güter wurden an Häfen an dieser Wasserstraße umgeschlagen. Auf dem zweiten Platz rangierte 2023 das Westdeutsche Kanalnetz mit seinen Häfen mit einem Anteil von 22,4 Prozent. Die NRW-Häfen am Mittellandkanal und im Wesergebiet spielen eine untergeordnete Rolle.
Am häufigsten wurden in NRW mit 28,9 Millionen Tonnen Erze, Steine und Erden umgeschlagen. Anders als bei den folgenden Gütergruppen gab es hier ein leichtes Plus von 0,7 Prozent. Es folgten 19,5 Millionen Tonnen Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (-7,2 Prozent) sowie 13 Millionen Tonnen Kohle, rohes Erdöl und Erdgas (-17 Prozent). Mit 10,1 Millionen Tonnen chemischer Erzeugnisse (-8 Prozent) setzt auch die Chemie-Industrie auf die Binnenschifffahrt.