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Explosion in Solingen: Toter identifiziert

Drei Tage nach der tödlichen Explosion auf einem Gehweg in Solingen steht fest, wer ums Leben kam. Nun sind die niederländischen Behörden in die Ermittlungen eingebunden.
Polizei
Ein Streifenwagen der Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht. © Daniel Karmann/dpa/Symbolbild

Nach der Explosion in Solingen haben die Ermittler den ums Leben gekommenen Tatverdächtigen identifiziert. Es handele sich um einen 17-Jährigen, der seinen Wohnsitz in den Niederlanden hatte, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Zu seinem Motiv könne derzeit noch nichts gesagt werden.

Der 17-Jährige sei für die deutschen Behörden ein unbeschriebenes Blatt gewesen. Es gebe für ihn keine Einträge, auch Fingerabdrücke und DNA seien nicht gespeichert gewesen, sagte Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt. «Er war völlig unbekannt.» Unklar sei auch, wie und wieso er in die Stadt in Nordrhein-Westfalen gekommen sei. Die niederländischen Behörden seien in die Ermittlungen inzwischen eingeschaltet.

Neben einem versuchten Tötungsdelikt könne ein Suizid oder ein Unfall, also fahrlässiges Herbeiführen einer Explosion, nicht ausgeschlossen werden. Vier Menschen wurden bei der Explosion am Dienstag verletzt und im Krankenhaus behandelt. Bei ihnen handelte es sich um ein sieben Jahre altes Mädchen, zwei Frauen im Alter von 35 und 45 Jahren und einen 38-jährigen Mann.

Zum Brandsatz wollte sich der Staatsanwalt aus ermittlungstaktischen Gründen nicht näher äußern - für den Fall, dass es Mitwisser oder Mittäter gibt. Die Explosion ereignete sich in der Nähe eines Wettbüros, eines Friseurs und eines Fitnessstudios. Ob die Tat einem der Unternehmen gegolten haben könnte, sei ebenfalls noch Gegenstand der Ermittlungen.

Die vier Verletzten seien zufällig Opfer geworden. Keiner von ihnen habe den Verdächtigen gekannt. Die Nationalität des 17-Jährigen wollten die Ermittler nicht nennen - aus Rücksicht auf dessen familiäres Umfeld.

Derzeit geht eine Mordkommission einer hohen zweistelligen Zahl von Hinweisen aus der Bevölkerung nach. «Die werden nun nach und nach abgearbeitet», sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei hatte ein Hinweisportal für den Fall eingerichtet, bei dem auch Fotos und Videos des Geschehens übertragen werden können. Ermittelt wird wegen eines versuchten Tötungsdeliktes.

Den bisherigen Ermittlungen zufolge ließ der Jugendliche am Dienstag auf einem Gehweg vor einem Wohn- und Geschäftshaus eine Flasche fallen. Beim Zerplatzen kam es demnach zu der Explosion. Der Mann wurde mit schweren Verbrennungen in eine Spezialklinik geflogen und starb dort wenige Stunden später.

© dpa
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