Der Mann sei damals schon verdächtig gewesen, auch für den gewaltsamen Tod der 55-Jährigen verantwortlich zu sein, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover am Donnerstag. Damals sei eine DNA-Spur sichergestellt worden, allerdings habe es sich um eine Mischspur gehandelt. Jetzt habe eine neue Berechnung ergeben, dass der Mann mit hoher Wahrscheinlichkeit der Täter sei, sagte die Sprecherin. Der Deutsche war kurz vor dem gewaltsamen Tod der beiden Frauen aus dem Gefängnis entlassen worden und lebte in einem Obdachlosenheim.
Das Landgericht Hannover hat jetzt über die Zulassung der neuen Anklage zu entscheiden. Darüber hatte zuerst die «Bild» berichtet. Sollte es zu einem Prozess kommen, müsste laut der Sprecherin eine neue Gesamtstrafe gebildet werden. Der heute 30-Jährige hatte Ende 2018 für den gewaltsamen Tod der Jugendlichen eine Haftstrafe von 14 Jahren wegen Totschlags erhalten.