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Neue Gedenkstätte für Häftlinge

In Peenemünde hatten die Nationalsozialisten große Pläne. Zur Umsetzung wurden auch KZ-Häftlinge eingesetzt. Mit einer neuen Gedenkstätte soll an die Opfer erinnert werden.
Eröffnung KZ-Gedenkstätte Karlshagen
Kulturministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Bettina Martin, hält eine Rede bei der Eröffnung einer neuen Erinnerungsstätte an die Häftlinge des ehemaligen KZ-Arbeitslagers «Karlshagen II» in Peenemünde. © Stefan Sauer/dpa

In Peenemünde hat das Historisch-Technische Museum eine neue Erinnerungsstätte an die ehemaligen Häftlinge des Konzentrations-Arbeitslagers Karlshagen II eröffnet. «Wir erinnern damit an die Menschen, die in Peenemünde Zwangsarbeit leisten mussten und gelitten haben», sagte Mecklenburg-Vorpommerns Kulturministerin Bettina Martin (SPD) am Mittwoch. «Es ist wichtig, dass wir hier der Opfer gedenken.»

Auf der Insel Usedom hatten die Nationalsozialisten in Peenemünde mit der sogenannten Heeresversuchsanstalt Forschung und Produktion für die weltweit ersten Marschflugkörper und die erste funktionierende Großrakete vorangetrieben. Dazu wurden auch KZ-Häftlinge als Zwangsarbeiter eingesetzt. Sie waren in den Lagern Karlshagen I und Karlshagen II stationiert. Karlshagen II befand sich im Fertigungswerk, wo die Grundlagen für die Serienproduktion der V2-Rakete gelegt wurden. 604 Männer waren dort untergebracht.

In der Nacht vom 17. zum 18. August 1943 war das Gebiet in der «Operation Hydra» von der britischen Luftwaffe bombardiert worden. Nach dem Angriff hatten die Nationalsozialisten das Projekt nach Thüringen in den unterirdischen KZ-Komplex Mittelbau-Dora verlegt. Nur knapp ein Drittel der von Peenemünde nach Thüringen verschleppten Zwangsarbeiter überlebten bis zum Kriegsende.

«Insgesamt starben in Peenemünde Hunderte von Menschen», sagte Martin. «Allen, die heute noch der Auffassung sind, es sei hier um technologischen Fortschritt gegangen, gar um die Eroberung des Weltraums, sei gesagt: nein. Es ging um den Versuch, Eroberungswahn, Rassismus und Antisemitismus durch Krieg und Unterwerfung durchzusetzen. Auch mithilfe von Wissenschaft und Technologie.» Peenemünde sei ein «Sinnbild für Hybris und Menschenverachtung».

© dpa
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