Aufsteiger SV Darmstadt 98 glaubt nicht mehr wirklich an eine sensationelle Rettung in der Fußball-Bundesliga. «Wir haben einen gesunden Realismus. Das große Wunder, was wir gebraucht hätten, ist noch größer geworden», sagte Cheftrainer Torsten Lieberknecht am Freitag. Der 50-Jährige hatte sich schon direkt nach dem 0:4 beim FSV Mainz 05 mit großer Ernüchterung geäußert. «Es war keine einfache Woche nach der Niederlage in Mainz. Der Stachel saß auch zwei Tage danach noch sehr tief», fügte Lieberknecht nun an.
Bei noch sechs verbleibenden Spielen ist der Relegationsplatz neun und der Nicht-Abstiegsplatz zwölf Punkte entfernt. «Die Jungs haben sauber und vernünftig trainiert. Man hat gemerkt, dass es keine Risse in der Truppe gibt. Ich wünsche mir, dass sie diese Woche mit ins Spiel bringen wird», sagte Lieberknecht vor der Partie gegen den SC Freiburg, die an diesem Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) steigt. Braydon Manu (Faserriss) und Tim Skarke (Rückenprobleme) stehen nicht zur Verfügung.
Für Lieberknecht ist das Duell mit Freiburg ein besonderes, schließlich steht auch das Aufeinandertreffen mit dem scheidenden Cheftrainer Christian Streich auf dem Programm. «Er ist ein Original der Bundesliga. Sein Wirken sowie das des ganzen Clubs haben dazu beigetragen, dass er so lange beim SCF war. Er hat mit dem SC Freiburg die Bundesliga geprägt», sagte Darmstadts Trainer.