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Hessen plant Professur zur Demokratiegeschichte

Wer mehr über Demokratie weiß, kann sie womöglich besser schützen. Hessen will daher die Forschung stärken in einer Zeit, in der die Demokratie laut Minister Gremmels «unter Feuer steht».
Tasche zeigt Schriftzug «Demokratie leben!»
«Demokratie leben!» steht auf Stofftaschen auf der Bildungsmesse didacta in Köln. Wissenschaftler sehen die Demokratie in Deutschland wegen unzureichender politischer Bildung in den Schulen bedroht. © Rolf Vennenbernd/dpa

Hessen will die Demokratieforschung unter anderem mit einer neuen Professur zur Geschichte der Demokratisierung Deutschlands stärken. Das kündigte Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD) am Freitag in Wiesbaden an. «Die gründliche Erforschung kann gerade heute, wo die Demokratie unter Feuer steht, wichtige Orientierung bieten.» Deutschland sei immer wieder Schauplatz vielfältiger Auseinandersetzungen um die Demokratie gewesen. «Nicht nur der mutige Einsatz für bürgerliche und soziale Rechte der Revolutionärinnen und Revolutionäre von 1848 findet noch zu wenig Beachtung; er zeigt beispielhaft und eindrücklich, dass die Demokratie über wenigstens zwei Jahrhunderte erstritten wurde», erläuterte Gremmels. Wann und wo die Professur startet, ist nach Angaben des Ministeriums derzeit noch offen.

Das neue hessische Konzept soll Forschenden ermöglichen, aktuell wichtige Herausforderungen für die Demokratie aufzugreifen, teilte das Ministerium mit. Es ist vorbehaltlich der Zustimmung des Landtags zum Nachtragshaushalt im Jahr 2024 mit zwei Millionen Euro und in den Folgejahren mit jeweils drei Millionen Euro ausgestattet. «Es gibt schon heute in Hessen exzellente Forschung zu Demokratiegefährdung wie auch zur Förderung von demokratischen Strukturen, die auch ein hohes Anwendungspotential bietet», erklärte Gremmels. Mit dem neuen Programm sollen Lücken geschlossen und die vielfältigen Forschungsaktivitäten besser vernetzt werden.

Ein besonderer Fokus soll zudem auf das Geschehen auf regionaler und kommunaler Ebene gelegt werden, ergänzte der Minister. Dort werde die Teilhabe besonders erfahrbar und Vertrauen in staatliche Institutionen in großem Maße gepflegt oder erschüttert. «Mithilfe der Wissenschaft wollen wir diese Prozesse noch besser verstehen und aus Erfolgen und auch aus Misserfolgen lernen.»

© dpa
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