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Umweltminister offen für umstrittene CO2-Speicherung

Das unterirdische Speichern von Kohlendioxid könnte ein Mittel sein, um CO2-Emissionen schnell zu reduzieren. Nun befürwortet auch Umweltminister Goldschmidt die Technik - unter bestimmten Voraussetzungen.
Umweltminister Goldschmidt
Tobias Goldschmidt (Bündnis90/DieGrünen), Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur. © Axel Heimken/dpa

Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Tobias Goldschmidt hat sich offen für eine umstrittene CO2-Speicherung gezeigt. «Wir können es uns einfach nicht mehr leisten, weiterhin CO2 in die Luft zu blasen», sagte der Grünen-Politiker am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Wichtig sei, dass CCS von vornherein in strengen umweltrechtlichen Leitplanken geschehe - in Naturschutzgebieten oder Nationalparks habe die Technik beispielsweise nichts zu suchen.

CCS steht als englische Abkürzung für «Carbon Dioxide Capture and Storage». Gemeint ist, dass das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid (CO2) etwa bei industriellen Prozessen eingefangen, zu einer unterirdischen Lagerstätte gebracht und dort eingespeichert wird.

«Das entscheidende Mittel im Kampf gegen den Klimawandel ist, die CO2-Emissionen zu reduzieren - und zwar schnell und drastisch», so Goldschmidt weiter. Zwar würden etwa durch den Ausbau der Windkraft Emissionen eingespart. Doch es gebe auch langfristige, unvermeidbare Emissionen wie etwa aus Müllverbrennungsanlagen. Auch dafür bräuchte das Land Antworten.

Auch der schleswig-holsteinische Fraktionsvorsitzende der Grünen, Lasse Petersdotter, sieht es ähnlich: «Kern des Klimaschutzes bleibt die Vermeidung von Treibhausgasemissionen und der Ausbau natürlicher CO2-Senken, wie etwa Wälder und Moore.» Dennoch wird es seiner Ansicht nach ohne CCS für die nach heutigem technischem Stand unvermeidbaren Restemissionen nicht gehen.

Dabei müsse ausgeschlossen werden, dass CCS als lebensverlängernde Maßnahme der fossilen Industrie missbraucht wird. «Bei der Frage, ob CO2 in die Atmosphäre geblasen oder unter der Erde deponiert werden soll, muss die Risikoabwägung erfolgen», hieß es von Petersdotter weiter.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU in Schleswig-Holstein, Tobias Koch, begrüßte, dass die Grünen ihre Position zu CCS überarbeitet haben. Ziel sei, aus Schleswig-Holstein bis 2040 ein klimaneutrales Industrieland zu machen. Doch auch danach gebe es unvermeidbare Kohlenstoffdioxid-Emissionen. «Dafür ist es richtig, auf die Nutzung und Speicherung von CO2 zu setzen», erklärte Koch.

© dpa
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