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Stintsaison an der Elbe im Gange: Fischer optimistisch

Stinte sind im Frühjahr im Norden ein Klassiker - die Elbe gibt trotz Hochwassers mehr her als in den Vorjahren. Die Fischer sind überrascht.
Stintsaison an der Elbe
Wilhelm (l) und Jonas Grube stehen mit frisch gefangenen Stint an der Elbe. Stinte sind im Frühjahr im Norden ein Klassiker - die Elbe gibt aber nicht mehr so viel her wie früher. © Philipp Schulze/dpa

Die Stintsaison in der Elbe ist voll im Gange. «Wir fangen täglich bis zu 600 Kilogramm», sagt Fischer Wilhelm Grube aus Hoopte in Winsen im Landkreis Harburg. Seit rund zwei Wochen fährt der einzige Stintfischer östlich von Hamburg mit seinen Söhnen Per (31) und Jonas (19) im kleinen Boot aufs Wasser - etwa  120 grüne Plastik-Fangkörbe leeren sie nachmittags aus. Die Ausbeute der Delikatesse ist so reichhaltig wie seit Jahren nicht - eine plausible Erklärung hat der 68-Jährige dafür nicht. Denn eigentlich habe man wegen des Hochwassers und der Strömung mit weniger Stinten gerechnet. 

«Ich bin überrascht, weil es wegen des Hochwassers schwer vorherzusagen war», erklärt Grube. Zwischen Mitte Februar und Ende März dauert die Saison - da wandern die Schwärme von der Nordsee in Elbe und Weser flussaufwärts, um zu laichen. «Die Strömung der Elbe kommt aus Richtung Dresden, die Stinte müssen dagegen anschwimmen», erklärt er. So gut wie zu Großvaters Zeiten sei die Ausbeute trotzdem nicht mehr. Das Wasser zwischen Cuxhaven und Hamburg sei durch die Elbvertiefung zu verschlammt.

Nach drei Jahren auf Sparflamme, weil die Corona-Zeit noch nachwirkte und die Busgesellschaften ausblieben, hat Grubes Lokal am Elbdeich neben dem Außer-Haus-Verkauf wieder geöffnet. Während vor der Pandemie in der Saison bis Ende März mitunter alle 400 Plätze besetzt waren, fangen die Grubes mit 200 Plätzen und Buffet an. Ein polnischer Angestellter bleibt stets das ganze Jahr, dazu wurden zehn Saisonkräfte aus der Umgebung angeheuert, die die lachsähnlichen, 20 Zentimeter kleinen Tiere verwerten und im Service arbeiten. 

Die beiden Söhne wollen später den Betrieb übernehmen, Jonas Grube ist kurz vor dem Abschluss zum Fischwirt. Per lebt einige Monate im Jahr in Kanada und fliegt im Frühling wieder nach Nordamerika, um Hummer zu fangen.  

© dpa
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