Nach Überzeugung des Landgerichts hatte der Afghane am 9. November 2022 in Hamburg-Harburg mehrmals von hinten auf einen 27-Jährigen eingestochen, der mit seiner Lebensgefährtin auf einer Steinmauer saß. Der 27-Jährige wurde dabei schwer verletzt. Die beiden Männer sollen sich seit einer gemeinsam verbüßten Jugendstrafe kennen. Am Tattag seien sie sich zufällig begegnet und in Streit geraten. Das Opfer soll Täter angeblich 3000 Euro für Drogen geschuldet haben.
«Der Angeklagte wollte sich an ihm rächen, um sein Ehrgefühl wiederherzustellen», sagte die Vorsitzende Richterin Jessica Koerner in der Urteilsbegründung. Er wurde wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen. Da er eine Gefahr für die Allgemeinheit darstelle, ordnete das Gericht auch eine Sicherungsverwahrung an.
Der 26-Jährige war bereits wegen Totschlags an seiner Freundin und räuberischer Erpressung vorbestraft. Er wurde Ende 2015 zu einer Jugendstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt. Nach seiner Haftentlassung 2021 war er laut Gericht wieder in den Drogenhandel mit Cannabis eingestiegen.