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Propaganda verfängt bei Studierenden

Samuel Salzborn hört als Berliner Ansprechpartner zu Antisemitismus immer wieder auch von den Ängsten jüdischer Studierender. Hintergrund sei die Radikalisierung einer Minderheit, sagt Salzborn.
Ansprechpartner zu Antisemitismus
Samuel Salzborn, Ansprechpartner zu Antisemitismus des Landes Berlin, spricht bei einer Pressekonferenz. © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Der Berliner Antisemitismusbeauftragte Samuel Salzborn sieht die Gewalt gegen den jüdischen Studenten Lahav Shapira als «Ausdruck einer insgesamt antisemitisch verhetzten Stimmung» und der Radikalisierung einer Minderheit an Universitäten. Jüdische Studierende hätten ihm immer wieder berichtet, dass sie sich insbesondere an der Freien Universität Berlin nicht sicher fühlten, erklärte Salzborn am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Der 30-jährige Shapira sei zwar am Wochenende nicht an der Uni, sondern im öffentlichen Raum zusammengeschlagen worden. «Der Hintergrund scheint aber zu sein, dass antisemitische Propaganda bei Studierenden immer wieder verfängt und sich eine Minderheit zunehmend und rasant radikalisiert», sagte Salzborn. «Ohne antisemitisches Weltbild käme es nicht zu einer derartigen Gewalteskalation.»

Der mutmaßliche Täter im Fall Shapira ist ein 23 Jahre alter propalästinensischer Kommilitone. Er soll den jüdischen Studenten auf einer Straße in Berlin-Mitte geschlagen und getreten haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt die Hintergründe.

Salzborn betonte, gegen jeden Antisemitismus müsse entschieden vorgegangen werden, dazu seien auch die Hochschulen durch das Berliner Hochschulgesetz verpflichtet. Dieses schreibe vor, Diskriminierungen insbesondere wegen einer rassistischen oder antisemitischen Zuschreibung zu verhindern oder zu beseitigen.

Es sei ein Missverständnis anzunehmen, dass man es mit einem «Konflikt von "zwei Seiten‘» zu tun habe, sagte Salzborn. Die «antisemitische Eskalation» der vergangenen Wochen richte sich gegen jüdische und israelische Studierende. Ein Dialog mit «antisemitischen und israelhassenden Studierenden» sei nicht möglich. «Antisemitismus muss grundsätzlich und immer bekämpft werden».

© dpa
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