Die Feuerwehrfrau Susanne Deimling aus Neuzelle hat für ihre ehrenamtliche Arbeit als Betreuerin von Einsatzkräften den Verdienstorden des Landes Brandenburg erhalten. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) überreichte der Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin am Dienstag in Potsdam die höchste Landesauszeichnung und würdigte sie als «seelischen Rettungsanker für Feuerwehrleute».

«Unfälle, Brände, Unglücke mit Toten und Verletzten können tiefe Spuren in der Seele eines Menschen hinterlassen», sagte Woidke. «Sie wollte die Frauen und Männer bei Feuerwehr und Polizei, Rettungsassistenten und Ärzten nicht allein lassen.» Der Regierungschef nannte Deimling einen besonderen Menschen, der sich im Ehrenamt außerordentliche Verdienste um das Gemeinwesen erworben habe.

Die Frau, die sich bei der freiwilligen Feuerwehr in Neuzelle engagiert, gründete im Jahr 1999 das Einsatznachsorgeteam Land Brandenburg (ENT) und leitete es ehrenamtlich 15 Jahre lang. Woidke nannte das Einsatznachsorgeteam eine Erfolgsgeschichte. Deimling schloss sich auch dem psychologischen Notfallteam der Unfallkasse Brandenburg an, um traumatisierte Unfallopfer zu betreuen.

Die Diplom-Psychologin verwies darauf, dass Belastungen anderer Menschen eine Helferin oder einen Helfer sehr bewegen können. «Man lernt schon das richtige Verhältnis zwischen Nähe und Distanz», sagte Deimling der Deutschen Presse-Agentur. Sie nannte als Beispiel ein Busunglück 1999 in der Nähe von Altlandsberg (Landkreis Märkisch-Oderland), bei dem vier Schüler und ein Busfahrer ums Leben kamen.