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Hirten und Rinder stehen in den Startlöchern

Mit dem ersten Viehscheid startet die fünfte Jahreszeit im Allgäu. Abertausende Rinder kehren von den Alpen ins Tal zurück.
Viehscheid im Allgäu beginnt
Am Wochenende startet die Viehscheidsaison im Allgäu. (Archivbild) © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

In den Allgäuer Alpen herrscht Aufbruchstimmung. Im Rettenberger Ortsteil Kranzegg beginnt die fünfte Jahreszeit in der Region - die Viehscheidsaison. Abertausende Rinder werden in den kommenden Wochen von ihren Hirten zurück ins Tal getrieben. Die Zahl der öffentlichen Veranstaltungen, bei denen Besucher dem Treiben zuschauen können, nimmt nach Angaben des Alpwirtschaftlichen Vereins Allgäu aber etwas ab.

«In diesem Jahr sind 23 größere Veranstaltungen geplant, bei denen der Viehscheid offiziell in den Gemeinden begleitet wird», sagt Geschäftsführer Michael Honisch. Darunter seien auch viele, die mit Besonderheiten aufwarten. 

Beim Viehscheid in Kranzegg etwa sei eine Schafsherde mit von der Partie. Bei den Abtrieben in Oberstdorf, Schöllang und Bad Hindelang handele es sich um Viehscheide, bei denen die Tiere von Hochalpen abgetrieben werden. In Oberstaufen und Gunzesried rechnet der Experte mit deutlich mehr als 1.000 Tieren pro Veranstaltung. Zudem feiert die Gemeinde Oberstaufen den 50. offiziellen Viehscheid im Ort. 

Abtriebstermin bleibt geheim 

In Seeg dagegen findet in diesem Jahr kein Viehscheid statt. Der Schützenverein, der ihn bisher organisiert hatte, sagte die Veranstaltung laut Honisch aus Haftungsgründen ab. Zu Füßen des Märchenschlosses in Schwangau wird der Abtriebstermin aus Sicherheitsgründen nicht mehr öffentlich bekanntgegeben. «Der touristische Andrang ist hier ohnehin schon immens. Noch mehr Menschen bringen ein noch größeres Risiko», sagt Roman Höß, Geschäftsführer der Alpvereinigung Schwangau. 

«Bei aller Begeisterung für die Veranstaltungen bitten wir alle Besucher, Abstand von den Tieren zu halten, sie nicht anzufassen und die Arbeit der Bauern und Hirten nicht zu beeinträchtigen», sagt Honisch. Dazu gehöre auch, die Viehtransporter nicht einzuparken. «Außerdem werben wir dafür, der Landwirtschaft nicht nur beim Viehscheid Verständnis entgegenzubringen». 

Tausende Tiere auf gut 700 Alpen im Sommer

Ursprünglich habe der Viehscheid nichts mit dem Tourismus zu tun gehabt. Er diene dazu, die Tiere aus den gemischten Herden wieder an die einzelnen Landwirte zurückzugeben. «Die Herde auf einer Alpe besteht ja aus den Tieren verschiedener Bauern», erklärt Honisch.

Vielerorts wird der Viehscheid bis heute in aller Stille abgewickelt. Das wird beim Abgleich der öffentlichen Veranstaltungen mit den Gesamtzahlen deutlich: Rund 29.000 Jungrinder, 2.500 Milchkühe, 300 Pferde, 420 Schweine, 400 Schafe, 250 Ziegen verbrachten laut Honisch im Allgäu den Sommer auf 703 Alpen.

© dpa
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