Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Hauptverfahren im Eichstätter Kirchen-Finanzskandal eröffnet

Mit Immobilienspekulationen in den USA haben schon viele Anleger viel Geld verloren. So auch das Bistum Eichstätt. Nun kommen zwei Angeklagte vor Gericht. Es geht um viele Millionen Dollar.
Bistum Eichstätt
Wer ist schuld an den verschwundenen Millionen im Bistum Eichstätt? © Armin Weigel/dpa

Der Finanzskandal im Bistum Eichstätt wird nun vor Gericht aufgerollt: Das Landgericht München II hat das Hauptverfahren gegen die beiden Hauptverdächtigen eröffnet. Gegen eine dritte Angeschuldigte wurde das Verfahren hingegen eingestellt, wie ein Justizsprecher ergänzte. Zuerst hatte die Mediengruppe Bayern über den neuen Stand in der Sache berichtet.

Die Finanzaffäre des katholischen Bistums war Anfang 2018 bekanntgeworden. Die Staatsanwaltschaft erhob nach mehrjährigen Ermittlungen im Sommer 2022 Anklage gegen die drei mutmaßlich Beteiligten; die Fahnder gingen damals von einem Schaden von mehr als 45 Millionen US-Dollar (41,5 Millionen Euro) aus. Vom Gericht angeordnete Nachermittlungen zogen die strafrechtliche Aufarbeitung im Anschluss weiter in die Länge. Am 22. August beschloss das Landgericht nun, die Hauptverhandlung zu eröffnen. Ein konkreter Termin für den ersten Verhandlungstag wurde allerdings noch nicht benannt. 

60 Millionen US-Dollar für spekulative Immobilieninvestitionen

Zum Hintergrund des Skandals: Das Bistum hatte rund 60 Millionen US-Dollar für spekulative Immobilieninvestitionen in den USA ausgegeben, die jedoch nicht wie geplant zurückflossen. Hauptverantwortlich dafür soll der ehemalige stellvertretende Finanzdirektor der Diözese sein. Sein Verteidiger hat die Untreuevorwürfe jedoch mehrfach zurückgewiesen und betont, die Bistumsleitung selbst habe riskante Geldanlagen gefordert, um hohe Renditen zu erzielen. 

Dennoch wirft die Staatsanwaltschaft dem ehemaligen Vize-Finanzchef nun Untreue in 22 Fällen und Bestechlichkeit in 20 Fällen vor. Der zweite Angeklagte, ein Immobilienentwickler aus den USA, muss sich wegen Bestechung in 21 Fällen, größtenteils kombiniert mit Anstiftung zur Untreue sowie Untreue in fünf Fällen verantworten. Jeweils vier Fälle der Bestechlichkeit beziehungsweise der Bestechung wurden eingestellt.

Die Diözese geht derweil nach der Einigung auf einen Vergleich davon aus, dass letztlich 39 Millionen US-Dollar zurückfließen werden. Die Kosten für den Rechtsstreit bezifferte das Bistum mit einem mittleren einstelligen Millionenbereich, sodass der Finanzschaden für die katholische Kirche letztlich unter 30 Millionen Dollar liegen dürfte.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Neue Streaming-Show von Stefan Raab (RTL+)
Tv & kino
Stefan Raabs neue Show ist ein Best-of des Raabiversums
Udo Jürgens
Musik news
Unveröffentlichter Song von Udo Jürgens im Archiv entdeckt
Willy Millowitsch
People news
Willy Millowitsch: Er gab den Leuten das Lachen zurück
iOS 18.1: Release und Neuerungen im Überblick
Handy ratgeber & tests
iOS 18.1: Release und Neuerungen im Überblick
Screenshot vom Spiel «Nobody Wants to Die»
Internet news & surftipps
«Nobody Wants to Die»: Untersterblichkeit hat einen Preis
Suchmaschinen
Internet news & surftipps
EU-Gericht kassiert Milliarden-Strafe für Google
BBL-Geschäftsführer Stefan Holz
Sport news
Die BBL legt los: Favoriten, Stars, Besonderheiten
Wann ist das Kind reif für den Schwimmkurs?
Familie
Wann ist mein Kind reif für den Schwimmkurs?