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Bayern wird deutlich älter - aber regionale Unterschiede

Dass die Bevölkerung altert, ist nichts Neues. Wie sich die Situation in Bayern aber bis hin zum einzelnen Landkreis entwickelt, haben nun Wissenschaftler errechnet. Sie zeichnen ein gemischtes Bild.
Alternde Bevölkerung
Zwei ältere Dame tragen nach einem Einkauf im mobilen Einkaufsladen in Hassenberg (Bayern) ihre Lebensmittel nach Hause. © David Ebener/dpa/Archivbild

Vor allem im Nordosten wird Bayerns Bevölkerung schrumpfen, im Nordwesten stagnieren, in den übrigen Regionen aber meist kräftig wachsen: Um 4,4 Prozent oder fast 600.000 Menschen wird die Bevölkerung im Freistaat einer Studie zufolge zwischen 2020 und 2040 zulegen. Das Plus ist damit erheblich stärker als auf Bundesebene mit 0,6 Prozent, wie die Bertelsmann Stiftung am Dienstag in Gütersloh mitteilte.

Die Entwicklung wird in den Regionen und Landkreisen jedoch sehr unterschiedlich ausfallen. «So sind Bevölkerungsrückgänge in Oberfranken und in Teilen der Oberpfalz zu erwarten», hieß es. In Schwaben, Nieder- und Oberbayern dürften hingegen Zuwächse verzeichnet werden, Unterfranken werde weitgehend stagnieren. Die Entwicklung in den 97 Kreisen und kreisfreien Städten liegt den Angaben zufolge zwischen plus 11,5 Prozent im Landkreis Mühldorf am Inn und minus 6,1 Prozent im Landkreis Kronach.

Auch bei den Altersgruppen wird es sehr unterschiedliche Entwicklungen geben, wie die neue Bevölkerungsvorausberechnung des Datenportals «Wegweiser Kommune» der Bertelsmann Stiftung ergab. Krippen- und Kindergartenkinder werden demnach weniger, auch die Zahl der 25- bis 65-jährigen potenziell Erwerbstätigen. Bei den Schülerinnen und Schülern hingegen gebe es deutliche Anstiege, bei den jüngeren Erwachsenen noch einen leichten Zuwachs. Mit knapp 35 sowie 38 Prozent steige hingegen die Zahl der Seniorinnen und Senioren ab 65 beziehungsweise 80 Jahren massiv an.

Der Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung legt somit bis zum Jahr 2040 von 20,7 auf 27 Prozent zu, also von etwa jeder fünften auf mehr als jede vierte Person. Das sogenannte Erwerbspersonenpotenzial wird hingegen um 7,6 Prozent schrumpfen. «Neben den Alterssicherungs- und Bildungssystemen sieht sich also auch der Arbeitsmarkt mit einer anspruchsvollen demografischen Dynamik konfrontiert», so die Forscher.

Auch die Kommunen stünden vor großen Herausforderungen: «Ältere Menschen stellen andere Anforderungen an die kommunale Infrastruktur als jüngere, auf Wachstum muss anders reagiert werden als auf Schrumpfung.» Die Kommunen müssten sich auch auf den kommenden Pflegebedarf einstellen «beispielsweise im Bereich Betreuungseinrichtungen für ältere Menschen oder für Hochbetagte».

Die Bevölkerungsvorausberechnung 2040 der Bertelsmann Stiftung wurde für alle Kommunen in Deutschland mit mehr als 5000 Einwohnern durchgeführt. Im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern, in denen in kleineren Gemeinden die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner tendenziell stärker sinkt, ist in Bayern auf Gemeindeebene kein eindeutiger Zusammenhang zwischen den Größen der Kommunen und der Entwicklung der Einwohnerzahl zu beobachten.

© dpa
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