Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Kommunen dürfen unbefristet Waffenverbotszonen einrichten

Straftaten, bei denen ein Messer eingesetzt wird, nehmen zu. Immer mehr Städte richten Verbotszonen ein. Das dürfen sie nun auch künftig.
Messerfreie Zonen in Stuttgart - Schutz oder Grundrechtseingriff?
Alles im Blick: Auf dem Schlossplatz dürfen keine Messer geführt werden. © Bernd Weißbrod/dpa

Städte und Gemeinden im Südwesten können auch in Zukunft waffenfreie Zonen einrichten. Das grün-schwarze Kabinett hat am Dienstag die Rechtsverordnungen zur Einrichtung von Waffen- und Messerverbotszonen auf unbestimmte Zeit verlängert. Das Land hatte 2022 die rechtlichen Möglichkeiten zur Einrichtung von Waffen- und Messerverbotszonen durch die Kreispolizeibehörden geschaffen - zunächst befristet auf zwei Jahre. Nach einer Evaluierung werden die Verordnungen nun verlängert. Es bestehe kein Anpassungsbedarf, teilte das Innenministerium mit.

Die Verbotszonen seien nicht die Lösung aller Probleme, aber ein Erfolgsmodell, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) – das hätten die in den letzten zwei Jahren eingerichteten Waffenverbotszonen in Stuttgart, Mannheim, Heilbronn und Heidelberg sowie das Waffen- und Messerverbot während des Gerlinger Straßenfests gezeigt. Mit der Verlängerung könne das Land noch sicherer werden. 

Die Zahl der Messerangriffe im Südwesten ist 2023 laut Innenministerium im Vergleich zum Vorjahr um 13,8 Prozent auf 3104 Fälle gestiegen. Die Anzahl der Straftaten, bei denen ein Messer eine Rolle spielte - also nicht zwangsläufig auch tatsächlich verwendet wurde -, stieg dabei im vergangenen Jahr ebenfalls an. Sie nahm im Vergleich zu 2022 um 130 auf 6845 Fälle zu. 

Waffenverbotszonen dürfen der Verordnung zufolge beschlossen werden, wenn die Sicherheitslage dies erfordert. Solche Zonen können etwa an Kriminalitätsschwerpunkten oder Orten mit großen Menschenmengen eingerichtet werden. 

In der Zeit vom Februar 2023 bis Februar 2024 wurden in der Stuttgarter Waffenverbotszone 93 Verstöße verzeichnet und 95 Waffen beschlagnahmt, davon 80 Messer. In der Mannheimer Verbotszone wurden zwischen Dezember 2023 und Mai 2024 32 Verstöße registriert und 27 Waffen beschlagnahmt, davon vier Messer.

Redaktionshinweis: In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass in Stuttgart 951 und in Mannheim 272 Waffen beschlagnahmt worden sein. Das Innenministerium hat seine Angaben korrigiert. Richtig muss es heißen, dass 95 und 27 Waffen beschlagnahmt wurden.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Neue Streaming-Show von Stefan Raab (RTL+)
Tv & kino
Stefan Raabs neue Show ist ein Best-of des Raabiversums
Kinostart -
Tv & kino
«Speak No Evil»: Horrorfilm-Remake mit James McAvoy
Kinostart -
Tv & kino
Zwei spannende Lehrstunden zum Thema Bildung: «Favoriten»
Screenshot vom Spiel «Nobody Wants to Die»
Internet news & surftipps
«Nobody Wants to Die»: Untersterblichkeit hat einen Preis
Suchmaschinen
Internet news & surftipps
EU-Gericht kassiert Milliarden-Strafe für Google
iOS 18: Nachrichten planen und später senden – mit iMessage
Handy ratgeber & tests
iOS 18: Nachrichten planen und später senden – mit iMessage
BBL-Geschäftsführer Stefan Holz
Sport news
BBL nur mit 17 Clubs: Mehr Erholung, weniger Einnahmen
Laub liegt am Rande eines Schwimmbeckens.
Job & geld
Nachbar soll für herübergewehtes Laub zahlen - geht das?