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Corona, Smartphone, Schule: viele Kinder dick und nicht fit

Lockdown, keine Spielplätze und kein Vereinssport. Während der Pandemie hat die Fitness der Kinder gelitten. Aber, dass es sogar ein «Corona-Knick» ist und keine Delle, das wundert sogar Experten.
Kinder stehen auf dem Schulhof einer Grundschule
Kinder stehen auf dem Schulhof einer Grundschule. © Jens Büttner/dpa/Symbolbild

Angesichts der immer schlechter werdenden Fitness der Jungen und Mädchen in Baden-Württemberg warnen Gesundheitsexperten vor mangelnder Bewegung in der Grundschule. «Unsere Kinder sitzen sich in der Grundschule krank», sagt der Ludwigsburger Kinder- und Jugendarzt Thomas Kauth mit Blick auf das aktuelle Fitnessbarometer der Kinderstiftung Baden-Württemberg. «Die Bewegung nimmt durch das ständige Sitzen, Lesen, Lernen deutlich ab.» Kauth spricht von einem alarmierenden Gewichtssprung. Übergewicht und Adipositas nähmen beim Wechsel von der Kita in die Grundschule zu. Kauth rät zu einer täglichen Stunde Bewegung.

Nach dem Fitnessbarometer haben sich die Erkenntnisse aus den Pandemiejahren insgesamt verstetigt, wie Professor Klaus Bös erklärt. Er erstellt gemeinsam mit der Stiftung und einem Forscherteam jährlich das Fitnessbarometer. Zwar seien die Kinder im Südwesten immer noch fitter als der bundesweite Durchschnitt. Es sei aber deutlich, dass sie zunehmend ihre Fitness verlören, während die Zahl übergewichtiger Jungen und Mädchen drastisch steige, sagte Bös. Adipositas, die krankhafte Fettleibigkeit, hat sich laut Studie beim Wechsel von Kindergarten zur Grundschule von 3,1 Prozent auf 6,8 Prozent mehr als verdoppelt.

Über die sogenannte Turnbeutelbande, eine Initiative der Kinderturnstiftung Baden-Württemberg, wird seit zwölf Jahren ein Motorik-Test für Kinder angeboten. Untersucht wird, wie die Kinder bei verschiedenen motorischen Tests abschneiden. Betrachtet wird etwa, wie schnell Kinder bei einem 20-Meter-Lauf oder wie ausdauernd sie bei einem 6-Minuten-Lauf sind, ob sie rückwärts balancieren oder Liegestütze machen können. An den Motorik-Tests nahmen im Jahr 2023 insgesamt 7358 Kinder zwischen drei und zehn Jahren in Kitas, Grundschulen und Sportvereinen teil.

«Die durch das Fitnessbarometer erhobenen Daten zeigen, dass das Fitnessniveau der Kinder seit 2012 konstant abnimmt, jedoch der Einfluss der Corona-Pandemie dennoch deutlich als Knick erkennbar ist», bilanzierte Bös, Professor für Bewegungsforschung und Testautor des Motorik-Tests. Trotz des Endes der Pandemie bleibe das Fitnessniveau hinter dem von vor Corona zurück. «Der Corona-Knick überrascht mich. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass wir nach dem Ende der Pandemie nur von einer Corona-Delle sprechen können», sagte Bös. Als Gründe für den Trend kommen laut Stiftung unter anderem die steigende Nutzung von Smartphones und das oft fehlende Drängen der Eltern infrage.

© dpa
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