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Schneller Handy-Empfang in allen U-Bahnen Deutschlands

Nach einer langen Bauphase steht in der kompletten Berliner U-Bahn das Mobilfunknetz LTE zur Verfügung. Damit sind nun alle U-Bahn-Strecken in Deutschland versorgt.
U-Bahn am Alexanderplatz
In Berlin hat sich Telefónica um den unterirdischen Netzausbau gekümmert. © Jörg Carstensen/dpa

Die Mobilfunkanbieter in Deutschland werden ihre Kundinnen und Kunden nach eigenen Angaben künftig auf allen U-Bahn-Strecken ohne größere Lücken mit schnellem Funknetz versorgen. Nach jahrelanger Verzögerung wurde der Ausbau des 4G-Mobilfunknetzes (LTE) für die Strecken der Berliner U-Bahn erfolgreich abgeschlossen, wie die BVG und O2 Telefónica als Projektführer in Berlin mitteilten.

Von dem Netzausbau profitieren aber nicht nur Fahrgäste, die einen Vertrag mit O2 Telefónica haben, sondern auch Handynutzer, die sich in den Netzen der Deutschen Telekom und Vodafone bewegen. Mit dem Abschluss des U-Bahn-Ausbaus in Berlin gebe es nun eine nahezu 100-prozentige LTE-Netzabdeckung auf allen U-Bahn-Strecken in Deutschland, hieß es.

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In Dortmund und Berlin hat sich Telefónica um den Netzausbau gekümmert. In Hamburg, München, Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf, Essen und Duisburg lag die Projektleitung bei Vodafone. In Köln, Nürnberg und Bochum/Herne baute die Telekom das Netz aus. In Hannover teilten sich Telekom und Vodafone die Verantwortung.

4G-Netz auch Grundlage für kostenloses WLAN

Henrik Falk, der Vorstandsvorsitzende der BVG, verwies darauf, dass Smartphones für die meisten der mehr als einer Million Fahrgästen täglich ständige Begleiter seien. «Egal, ob privater Chat oder dienstliche Mail - wir alle wollen online sein und das mit Highspeed, auch in der U-Bahn. Deshalb ist das flächendeckende Highspeed-Mobilfunknetz ein wichtiger Schritt für ein noch attraktiveres und moderneres Mobilitätsangebot.» Zugleich sei das leistungsfähige 4G-Netz Grundlage dafür, dass die BVG in Zukunft auch in den U-Bahn-Zügen kostenloses WLAN anbieten könne.

Matthias Sauder, Netzausbauchef von O2 Telefónica, sagte, für den Ausbau auf den Tunnelstrecken seien insgesamt mehr als 1000 Kilometer Glasfaser ausgelegt worden. Das entspräche der Entfernung von Flensburg bis nach Garmisch-Partenkirchen. Weiterhin seien 360 Tunnel-Antennen, 350 Repeater sowie 30 Basisstationen installiert worden.

Tanja Richter, die Technik-Chefin von Vodafone Deutschland, verwies auf die schwierigen Umstände des Netzausbaus entlang der U-Bahn-Strecken: «Gebaut werden kann immer nur dann, wenn der Fahrbetrieb ruht - also meist in den Nachtstunden von Betriebsschluss bis Betriebsbeginn. Damit dieses alles nur einmal aus einer Hand akribisch geplant und umgesetzt werden kann, ist immer einer der drei Netzbetreiber im Projekt-Lead - und plant für die anderen beiden mit.»

In einer gemeinsamen Presseerklärung kündigen Telekom, Vodafone und Telefónica weitere Investitionen in den Netzausbau entlang der Strecke an: «Jetzt ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen und mit 5G auch die neuste Technologie auf den Strecken zur Verfügung zu stellen», sagte Mathias Poeten, Mobilfunknetz-Chef der Deutschen Telekom.

© dpa
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