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Neues Förderprogramm für günstige klimafreundliche Wohnungen

Günstig Bauen und gleichzeitig das Klima schützen, das ist für Architekten und Bauherren eine Herausforderung. Jetzt soll das mit Förderung vom Bund belohnt werden.
Baustelle Wohnungsbau
Klimafreundlich und gleichzeitig günstig zu bauen, ist schwierig. (Archivbild) © Bernd Weißbrod/dpa

Wer kleine, preisgünstige und klimafreundliche Wohnungen baut, kann künftig mit Förderung vom Bund rechnen. Ein neues Programm mit zinsverbilligten Krediten der staatlichen KfW-Bank soll am 1. Oktober starten. In diesem und im kommenden Jahr stehen zusammen zwei Milliarden Euro zur Verfügung, um den Unterschied zum marktüblichen, höheren Zins auszugleichen.

«Wir brauchen nicht nur mehr Wohnungen, sondern auch die richtigen Wohnungen», erklärte Bauministerin Klara Geywitz (SPD). Das neue Programm solle den Bau von nachhaltigem und gleichzeitig bezahlbarem Wohnraum anreizen und dabei nicht zu viel Fläche verbrauchen. Gleichzeitig soll es die Baukonjunktur stabilisieren. Umstritten ist aber, wie zielgenau die Förderung ist - und ob damit tatsächlich auch niedrige Mieten erreicht werden. 

Bauherren und Erstkäufer können ab Oktober einen vergünstigten Kredit in Höhe von 100.000 Euro pro Wohnung erhalten, wenn sie bestimmte Bedingungen einhalten. Der Zinssatz für ein Darlehen mit 35 Jahren Laufzeit und 10 Jahren Zinsbindung liegt zum Start bei rund 2,0 Prozent. Darlehen mit 10 Jahren Laufzeit und 10 Jahren Zinsbindung gibt es am 1. Oktober zu einem Zinssatz von rund 1,0 Prozent. Gefördert werden sollen allerdings nur kompakte Wohnungen mit einfachem Standard und keine Luxusausstattung. Das soll über eine Begrenzung der maximal zulässigen Baukosten gelingen. Außerdem gibt es Flächenvorgaben. Eine Vier-Zimmer-Wohnung beispielsweise wird nur gefördert, wenn sie nicht größer als 85 Quadratmeter ist. Der Bund darf allerdings nicht vorschreiben, wie viele Menschen in dieser Wohnung mindestens leben müssen. Auch die Mieten für geförderte Wohnungen dürfen nicht begrenzt werden.

Eines der größten Förderprogramme im Wohnungsbau

Weitere Voraussetzung ist klimafreundliches Bauen - gemessen an den Emissionen über den gesamten Lebenszyklus der Immobilie, also beim Bau wie bei der Nutzung. Erreichen lässt sich das zum Beispiel über die eingesetzten Baustoffe, die Art der Heizung, Beleuchtung und Belüftung. Für besonders klimafreundliche Gebäude soll es ab Januar eine Bonusförderung mit höheren Krediten geben. 

Das Bauministerium rechnet damit, dass 100.000 bis 150.000 Wohnungen oder Einfamilienhäuser gefördert werden können. Damit ist das neue Programm eins der größten derzeit verfügbaren Förderprogramme für den Wohnungsbau überhaupt. Ob sie mit ihrem Bauprojekt für die Förderung infrage kommen, sollen Bauherren auch über ein Berechnungsprogramm im Internet herausfinden können. 

© dpa
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