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Knapp 19.500 Beschwerden bei Reise-Schlichtungsstelle

Ob Flugausfall oder Zugverspätung: Im Streit mit Reiseunternehmen können sich Verbraucher an eine Schlichtungsstelle wenden. Zuletzt gab es mehr Beschwerden in einem bestimmten Bereich.
Beschwerden über Reiseunternehmen
Gestrichene Flüge, verspätete Züge: Wer in solchen Fällen entschädigt werden möchte, kann sich an die Schlichtungsstselle Reise & Verkehr wenden. (Archivfoto) © Paul Zinken/dpa/dpa-tmn

Bei Konflikten mit Reiseunternehmen können sich Verbraucher an die Schlichtungsstelle Reise und Verkehr wenden. Dort wurden allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres rund 19.500 entsprechende Beschwerden eingereicht, wie aus dem Halbjahresbericht der Schlichtungsstelle hervorgeht. Das waren etwa vier Prozent mehr Fälle als im Vorjahreszeitraum. 

Mehr Beschwerden im Bahnverkehr

Der Anstieg ging vor allem auf mehr Beschwerden im Bahnverkehr zurück. Wegen Zugausfällen und Verspätungen gingen im ersten Halbjahr rund 3.400 Schlichtungsfälle bei der Stelle ein. Das waren etwa 1.000 Fälle mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Fast jeder fünfte Antrag betraf damit den Bahnverkehr.

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Der Großteil der Beschwerden kam erneut aus dem Flugsegment. Fast 81 Prozent der Fälle bezogen sich auf annullierte Flugreisen oder Flugverspätungen. Die absolute Zahl blieb mit rund 16.000 Anträgen im Vergleich zum Vorjahr allerdings weitgehend stabil. 

Die meisten Anträge gingen der Bilanz zufolge im Januar ein. Das sei saisonal bedingt, weil die Reiseaktivität zur Jahreswende besonders hoch sei. Weil Reisende ihre Forderungen zunächst beim jeweiligen Unternehmen anmelden müssen, dauert es meist einige Wochen, bis die Fälle bei der Schlichtungsstelle landen. 

Drei Prozent mehr Anträge erwartet

Für das Gesamtjahr 2024 rechnet die Schlichtungsstelle mit rund 42.000 Beschwerden. Das wären etwa drei Prozent mehr als im Vorjahr. In vier von fünf Fällen könne eine einvernehmliche Lösung für alle Beteiligten gefunden werden. 

Die Schlichtungsstelle Reise und Verkehr hatte sich in diesem Jahr umbenannt. Ihr vorheriger Name lautete Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP). Seit 2010 kümmert sie sich um Probleme bei Flug-, Bus-, Bahn- und Schiffsreisen. 

Unternehmen finanzieren die Schlichtungsstelle

Zum größten Teil geht es um eine Entschädigung bei Verspätungen oder Ausfällen von Flügen und Bahnfahrten. Rund 400 Verkehrsunternehmen beteiligen sich an dem Schlichtungsverfahren, das sie selbst finanzieren. Konfliktfälle rund um Bus- und Schiffsreisen machen regelmäßig den geringsten Anteil aller Fälle bei der Schlichtungsstelle aus.

© dpa
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