Die meisten Autos und Motorräder in Deutschland sind auf Männer zugelassen. Das Geschlechterverhältnis auf dem Fahrzeugschein liegt bei Pkw aktuell bei 62 zu 38 Prozent, wie aus Zahlen des Kraftfahrtbundesamts hervorgeht, die die Deutsche Presse-Agentur ausgewertet hat. Bei Motorrädern fällt der Unterschied sogar noch viel größer aus und liegt bei 86 zu knapp 14 Prozent.
16,9 Millionen weiblichen Pkw-Haltern stehen 27,4 Millionen männliche gegenüber. Diverse Personen werden nicht gesondert ausgewiesen. Weitere 4,7 Millionen Pkw sind auf juristische Personen zugelassen, hier ist eine Auswertung nach Geschlecht nicht möglich.
Schnelle Bewegung gibt es im Geschlechterverhältnis bei den Pkw nicht: Vergleicht man die aktuellen Zahlen vom Stichtag 1. Januar mit denen zehn Jahre zuvor, hat sich das Verhältnis nur um 1,7 Prozent in Richtung Frauen verschoben. Blickt man tiefer in die Statistik, gibt es allerdings Hinweise darauf, dass sich das Verhältnis weiter verschieben dürfte, wenn auch langsam. Denn bei jüngeren Halterinnen und Haltern sind die Frauenanteile höher. In der Gruppe der 25- bis 29-Jährigen findet sich mit gut 42 Prozent aktuell der höchste Wert. Bei Haltern über 60 machen Frauen dagegen durchweg weniger als 37 Prozent aus.
Frauen haben häufiger Autos mit wenig Hubraum
Auffällig ist, dass Frauen tendenziell Autos mit kleinerem Hubraum fahren. Im Bereich unter 1,4 Litern Hubraum sind sie mit 51 Prozent sogar in der Mehrzahl. Bei mehr als 2 Litern sind es dann nur noch 21 Prozent Frauen. Direkt aus dem Hubraum auf Größe und Leistung eines Autos zu schließen ist zwar nicht möglich, größere Hubräume sind aber typisch für größere und stärker motorisierte Fahrzeuge.
Bei Motorrädern ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen sehr viel ausgeprägter. 653.000 Frauen stehen 4,1 Millionen Männer gegenüber, die als Halter eines zweirädrigen Kraftfahrzeugs eingetragen sind. Doch die Unterschiede bei der Betrachtung nach Hubraum fallen etwas geringer aus. Und beim Blick auf die Altersgruppen der Halter deutet sich hier auch mehr Bewegung an als bei den Autofahrern. Zwischen 18 und 24 Jahren liegt der Frauenanteil über 20 Prozent. Ab 65 fällt er dagegen unter 10 Prozent.